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    Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Migranten (DDG) e. V.
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    Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Migranten (DDG) e.V.

    Am 16. Juni 2002 gründeten dreizehn ÄrztInnen, PsychologInnen, DiabetesberaterInnen und Betroffene, allesamt Mitglieder der DDG, die Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Migranten in der DDG e.V. Zweck des Vereins ist die Verbesserung der interdisziplinären Betreuung von MigrantInnen mit Diabetes durch:

    • Förderung wissenschaftlicher Forschung auf dem Gebiet der Epidemiologie des Diabetes bei MigrantInnen und der psychosozialen und kulturellen Hintergründe in ihrem Einfluss auf Krankheitsverarbeitung und-bewältigung.
    • Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit aller mit der Behandlung von MigrantInnen mit Diabetes befassten Berufsgruppen
    • Förderung qualitätssichernder Maßnahmen

    Bisher haben vereinzelt Mitglieder der oben genannten Berufsgruppen eigene Schulungskonzepte erarbeitet, die über die reine Übersetzung bestehender deutschsprachiger Curricula hinaus gingen. Es ist aber nicht ausreichend deutsche Curricula in die jeweilige Landessprache zu übersetzen, sondern es müssen auch die sozialen und kulturellen Unterschiede in der Schulung und Beratung berücksichtigt werden.

    Zum ersten Mal in einem größeren Kreis hat sich die Arbeitsgemeinschaft Psychologie und Verhaltensmedizin in der DDG / Verein Diabetes und Psychologie e.V. auf der Tagung vom 28.09. - 30.09.2001 in Bad Neuenahr mit dem Thema "Diabetestherapie bei Migranten in Deutschland" befasst. Als Ergebnis dieser Arbeitstagung wurde die Bad Neuenahrer Erklärung zur Versorgung von an Diabetes erkrankten Migranten verfasst und der Presse übergeben. (Die Erklärung ist nachzulesen unter www.diabetes-psychologie.de/neuenahrer_erklaerung.htm. Dort findet man auch eine umfangreiche Linksammlung zu diesem Thema.

    In Deutschland leben ca. 600.000 Migranten mit Diabetes. Ihre Schulung und Behandlung entsprechend den Leitlinien der DDG scheitern oft an Verständigungs-Schwierigkeiten und anderen Problemen, die beim genauen Hinsehen mehr sozialer als kultureller Natur sind:

    Informations- und Bildungsdefizite, Lernstörungen, Analphabetismus, Armut, Schwellenängste vor medizinischen Einrichtungen und eine uns ungewohnte Krankheitspräsentation sind Faktoren, die sich z.T. auch bei deutschen Patienten finden und berücksichtigt werden müssen. Herkunft, soziale Stellung des Patienten und die soziale Lage seines Wohngebiets haben Einfluß auf Morbidität, Krankheitsbewältigung und Mortalität vieler Erkrankungen und auch des Diabetes. Dies belegen die Gesundheitsberichte der Länder (z.B. "Stadt-Diagnose 2" der Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Hamburg 2001).

    Die Behandlung von Migranten und anderen Patienten mit sozialen Handicaps erfordert ein spezielles Einfühlungsvermögen, manche Elemente der strukturierten Schulung müssen vereinfacht und oft in Einzelsitzungen (ggf. mit Dolmetscher) vermittelt werden. Die vorhandenen fremdsprachlichen Informationsmaterialien sind nur bedingt hilfreich. Sie bedürfen einer Sichtung und didaktischen Bearbeitung. Mehrsprachige Behandler für Gruppenschulungen sind die Ausnahme. Viele konkrete Erfahrungen vor Ort bleiben bisher oft unbekannt und ungenutzt, es fehlt ein organisierter Erfahrungsaustausch. Viele Behandler erschöpfen ihr Engagement im Gefühl gegen Windmühlen anzukämpfen. Fremdenfeindlichkeit, eine zunehmende Entsolidarisierung und soziale Kälte in unserer Gesellschaft verschärfen die ohnehin schwierige Situation.

    Die Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Migranten in der DDG hat die Nöte der Behandler und die Versorgungsprobleme der betroffenen Bevölkerungsgruppen zum Zentrum ihrer Arbeit gemacht. 600.000 Migranten mit Diabetes stellen eine größere Gruppe dar als die aller Patienten mit Typ 1 Diabetes in Deutschland!
    Voraussetzung für eine Veränderung der Versorgungssituation ist es, realistische Forderungen herauszustellen und "Über"-Forderungen abzubauen:

    • Die sehr wünschenswerte Beherrschung der deutschen Sprache darf nicht zur Voraussetzung für eine medizinisch notwendige Behandlung gemacht werden.
    • Die Belastung engagierter Diabetes-Behandler darf nicht vermehrt werden durch eine "Kultivierung" der Probleme: Die oft erhobene Forderung nach Erwerb "interkultultureller Kompetenz" bedarf einer realistischen Eingrenzung, psychosoziale Kompetenz ist mindestens ebenso wichtig.
    • Integration von Migranten darf nicht erst beginnen, wenn die Behandlung einer chronischen Erkrankung zu scheitern droht. Sie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
    • Die Förderung der Diabetes-Behandlung von Migranten sollte ausdrücklich als Ziel in allen Disease - Management - Programmen aufgenommen werden.
    • Der erhöhte Aufwand der anzustrebenden Gleichbehandlung (nicht nur im Diabetes-Bereich) ist aus Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung u n d der staatlichen Sozial-Etats zu finanzieren.

    Die Mitgliederversammlung am 7.12.02 in Köln hat die Einrichtung von fünf Arbeitsgruppen beschlossen:

    • Sichtung, Sammlung und Bewertung von Schulungsmaterial
    • Spezielle Versorgungsprobleme in der Pädiatrie
    • Erstellung und Auswertung von epidemiologischen Daten und Forschungsergebnissen
    • Weiterbildung von Schulungskräften und besondere Förderung mehrsprachiger Behandler
    • Öffentlichkeitsarbeit

    Eine Kooperation mit bestehenden Arbeitsgemeinschaften soll auf allen Ebenen stattfinden. Kontakte wurden bereits aufgenommen zu folgenden Arbeitsgemeinschaften:

    • AG Psychologie und Verhaltensmedizin, deren Jahrestagung 2001 die Gründung der AG Diabetes und Migranten initiierte.
    • AG strukturierte Diabetesbehandlung (ASD): Austausch und Kooperation bei neuen Schulungsmaterialien
    • AG Diabetes und Schwangerschaft sieht dringenden Handlungsbedarf bei Migrantinnen
    • AG Diabetes und Herz, vordringlich ist hier, für Migranten Anschluss zu finden an etablierte Behandlungs-Standards

    Jedes Mitglied der DDG kann als ordentliches Mitglied der Arbeitsgemeinschaft beitreten. Personen die nicht Mitglied der DDG sind, können der Arbeitsgemeinschaft als ordentliches Mitglied beitreten, sofern der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft zustimmt und sie auf dem Gebiet der Diabetes-Versorgung von MigrantInnen tätig sind oder tätig werden wollen. Die Mitgliedschaft ist anzumelden bzw. zu beantragen bei Herrn Dr. Peter Hübner, (Postfach 100763, 53445 Bad Neuenahr)

    Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft DDG setzt sich wie folgt zusammen (Stand 05.05.2005):

    1. Vorsitzender: Dr. Bernd Kalvelage, Diabetologe DDG, Hamburg
    1. Stellvertr. Vorsitzender: Dr. Batuhan Parmakerli-Czemmel, Diabetologe DDG, Mannheim
    2. Stellvertr. Vorsitzende: Erika Helfrich-Brand, Diabetesberaterin DDG, Berlin
    Schriftführerin: Dr. Andrea Demirtas, Ärztin, Lindenfels
    Schatzmeister: Egon Manhold, Diabetesberater DDG, Lemwerder


    Egon Manhold (egon.manhold@facharzt.de), Diabetesberater DDG, Gründungsmitglied und Schatzmeister der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Migranten (DDG) e.V.

    Erstellt: März 2003
    Aktualisiert: Juli 2005
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