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    Neue Definition für das Metabolische Syndrom
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    Neue Definition für das Metabolische Syndrom

    (11.07.2005) Nahrungsmittel im Überfluss, Fast Food, Transportmittel für bequemes Fortbewegen, Sitzen bei der Arbeit statt schweißtreibender körperlicher Anstrengung: Die westlichen Industrienationen genießen ihren Wohlstand. Doch – wie fast immer im Leben – gibt es auch eine Kehrseite: Wer ein „vernünftiges“ Maß überschreitet, bezahlt unter Umständen mit seiner Gesundheit. Nicht umsonst gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Folgen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu den häufigsten Todesursachen in unserer Gesellschaft.

    Fast-Food
    Ein Übermaß an Fast Food
    schadet der Gesundheit

    Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl von Risikofaktoren aufgespürt, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern, indem sie das Gefäßsystem nachhaltig schädigen. Auffällig ist, dass etwa ein halbes Dutzend der gefäßschädigenden Gesundheitsstörungen besonders häufig – und oft gemeinsam – auftreten. Diese Risiken, die eng miteinander verknüpft sind und wahrscheinlich sogar eine gemeinsame Ursache haben, wurden unter dem Begriff ‚Metabolisches Syndrom’ zusammengefasst. Alle Merkmale des Metabolischen Syndroms hängen eng mit dem Problem Übergewicht zusammen. Dabei spielt vor allem die übermäßige Fettansammlung im Bauchbereich eine bedeutende Rolle.

    Das Metabolische Syndrom ist tückisch: Es entwickelt sich langsam und wird daher oft über viele Jahre nicht erkannt. Auf der anderen Seite trägt das Metabolische Syndrom von Anfang an zur Gefäßschädigung bei. Je mehr Komponenten des Metabolischen Syndroms im Laufe der Jahre hinzukommen (zum Beispiel Bluthochdruck, ein gestörter Fettstoffwechsel oder/und zu hohe Zuckerwerte), umso näher rücken lebensbedrohliche Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Umso wichtiger ist es, gefährdete Personen so früh wie möglich zu erkennen und rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen – nur wer um die Gefahr weiß, kann Folgeschäden effektiv vorbeugen. Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland rund ein Viertel der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens ein Metabolisches Syndrom entwickeln.

    Blutdruckmessung
    Das Metabolische Syndrom
    entwickelt sich langsam und
    wird oft über viele Jahre nicht
    erkannt

    In den letzten Jahren wurden verschiedene Definitionen des Metabolischen Syndroms veröffentlicht, die zwar grundsätzlich auf den gleichen Inhalten basieren, aber alle leicht voneinander abweichen. Die International Diabetes Federation (IDF) hat sich daher zum Ziel gesetzt, eine weltweit einheitliche und praxistaugliche Definition zu finden: So können Menschen mit einem Metabolischen Syndrom einfach und schnell identifiziert und so früh wie möglich einer geeigneten Behandlung zugeführt werden. Die International Diabetes Federation wurde 1950 gegründet, um durch ihre Arbeit das Leben für Menschen mit Diabetes zu verbessern und globaler Fürsprecher für Betroffene zu sein. Mittlerweile gehören der IDF 183 Mitgliedsorganisationen in 142 Staaten an. An der neuen Definition für das Metabolische Syndrom haben Experten auf den Gebieten Diabetes, Kardiologie, Lipidologie, öffentliche Gesundheit, Epidemiologie, Genetik, Stoffwechsel und Ernährung von insgesamt 6 Kontinenten mitgearbeitet.

     

     

     


    Nach der neuen IDF-Definition (2005) liegt ein Metabolisches Syndrom vor, wenn der Bauchumfang bei Männern mehr als 94 cm bzw. bei Frauen mehr als 80 cm beträgt und mindestens 2 weitere der folgenden Störungen/Bedingungen vorliegen:

    Erhöhte Triglyzeridwerte (mindestens 150 mg/dl bzw. 1,7 mmol/l) bzw. eine bereits eingeleitete Behandlung zur Absenkung der Triglyzeride.
    Zu niedriges HDL-Cholesterin (Männer: weniger als 40 mg/dl bzw. 1,03 mmol/l; Frauen: weniger als 50 mg/dl bzw. 1,29 mmol/l) bzw. eine bereits eingeleitete Therapie zur Anhebung des HDL-Cholesterins.
    Bluthochdruck (systolisch mehr als 130 mmHg oder diastolisch mehr als 85 mmHg) bzw. eine bereits behandelte Hypertonie.
    Erhöhte Nüchtern-Blutglukosespiegel (mehr als 100 mg/dl bzw. 5,6 mmol/l) oder ein bereits diagnostizierter Typ 2 Diabetes.


    Übrigens: Das Metabolische Syndrom ist kein unabänderliches Schicksal, das uns „einfach so“ ereilt. Tatsächlich hat jeder weitreichende Möglichkeiten, Risikofaktoren auszuschalten und die einzelnen Komponenten des Metabolischen Syndroms durch kleine und relativ einfache (aber sehr effektive!) Änderungen des Lebensstils in den Griff zu bekommen. Hierzu gehören zum Beispiel die Umstellung der Ernährung, mehr körperliche Aktivität, das Einstellen des Rauchens und eine regelmäßige Kontrolle von Risikofaktoren. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, können verschiedene Medikamenten unterstützend eingesetzt werden.


    Dr. med. Anja Lütke, freie Mitarbeiterin der Deutschen Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle:
    Pressemitteilung der International Diabetes Federation, 14. April 2005; www.idf.org

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