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    Plastikverpackungen: Diskussion um Bisphenol A
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    Plastikverpackungen: Diskussion um Bisphenol A

    (20.10.2008) Bisphenol A (BPA) gehört zu den weltweit am meisten produzierten Chemikalien. Über mögliche gesundheitliche Folgen der starken Verbreitung von BPA wurde in der Vergangenheit öfter diskutiert. Eine Untersuchung von Wissenschaftlern aus Großbritannien hat jetzt aufgezeigt, dass möglicherweise ein Zusammenhang zwischen der Bisphenol-Konzentration im Urin und der Wahrscheinlichkeit für einen Diabetes oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung besteht.

    Wasser in der Plastikflaschen
    Bisphenol A ist auch in
    Plastikflaschen enthalten

    Die Ergebnisse der Studie wurden in der renommierten Fachzeitschrift JAMA veröffentlicht. 

    Die Chemikalie Bisphenol A ist aus dem Leben der Verbraucher kaum mehr wegzudenken: Schätzungen zufolge haben rund 90 Prozent der erwachsenen US-amerikanischen Bevölkerung nachweisbare BPA-Spiegel im Urin. Bei uns dürfte dieser Anteil ähnlich hoch sein. Seit den fünfziger Jahren setzt die chemische Industrie Bisphenol A bei der Herstellung von Plastikverpackungen aller Art ein. So ist BPA in zahlreichen Plastikverpackungen für Nahrungsmittel und Getränke enthalten (u. a. in Säuglingsfläschchen) und wird auch für Beschichtungen von Konservendosen und Folienverpackungen verwendet. Ob eine gesundheitliche Gefährdung von der Langzeit-Exposition mit der Chemikalie ausgeht, war bisher umstritten. Neue Ergebnisse liefert jetzt eine Studie, die Daten aus dem US-amerikanischen National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) 2003-2004 analysiert hat.

    Die Wissenschaftler um David Melzer von der Peninsula Medical School im britischen Exeter schlossen 1.455 Erwachsene im Alter zwischen 18 und 74 Jahren in ihre Untersuchung ein. Von allen Probanden lagen Daten zur Bisphenol-Konzentration im Urin vor. Melzer und seine Kollegen verglichen die durchschnittliche Höhe der BPA-Spiegel mit dem Vorliegen von Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Problemen und Diabetes.

    Nach dem Herausrechnen möglicher Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Bildung, Einkommen, Rauchen, Body-Mass-Index, Taillenumfang und Urin-Kreatinin-Konzentration kamen die Wissenschaftler zu folgendem Ergebnis: Pro Anstieg der BPA-Konzentration um eine Standardabweichung erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung (Angina pectoris, Herz-Kranz-Gefäßerkrankung, Herzattacke) und für Diabetes um jeweils 39 Prozent (p < 0,001). Ebenso zeigten Personen mit höheren Bisphenol-Konzentrationen im Urin häufiger Leberenzymstörungen (Anstieg von Gamma-Glutamyltransferase und alkalischer Phosphatase). Wurden die gemessenen Durchschnitts-BPA-Konzentrationen in Quartile („Viertel“) aufgeteilt, ergab sich für Erwachsene mit BPA-Spiegeln im obersten Viertel eine Erhöhung des Herz-Kreislauf-Risikos um fast das Dreifache, im Vergleich zu Personen mit BPA-Konzentrationen im niedrigsten Viertel. Entsprechend zeigte sich beim Diabetes eine Risikoerhöhung um das 2,4-fache.

    Die Wissenschaftler folgern aus den Ergebnissen, dass eine verstärkte Bisphenol A Exposition möglicherweise mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Krankheiten und Diabetes einhergeht. Ob es tatsächlich einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der Chemikalie und einem erhöhten Erkrankungsrisiko gibt, muss jetzt in weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen und in Langzeitstudien geklärt werden. Erst wenn zusätzliche Daten vorliegen, können endgültige Schlussfolgerungen gezogen werden.


    Dr. med. Anja Lütke, freie Mitarbeiterin von Diabetes-Deutschland.de, Deutsches Diabetes-Zentrum an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle: Lang IA, Galloway TS, Scarlett A et al. Association of urinary bisphenol A concentration with medical disorders and laboratory abnormalities in adults. JAMA 2008; 300: 1303-1310.

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