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    MEDICA 2004: Vorbeugung von Herzinfarkten muss bereits im Jugendalter beginnen
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    MEDICA 2004: Vorbeugung von Herzinfarkten muss bereits im Jugendalter beginnen

    (01.12.2004) Herzspezialisten diskutierten Präventionsstrategien mit gesünderer Ernährung und mehr Bewegung.

    Medica Vortrag
    Foto: Messe Düsseldorf

    Für viele Patienten kommt der Herzinfarkt aus heiterem Himmel. „Ich bin nie schwer krank gewesen“, heißt es oft. Doch meist hatte es zuvor bereits Warnzeichen gegeben: Man war nicht mehr so belastbar, ab und zu fühlte man einen unangenehmen Druck in der Brust- oder Magengegend, manchmal waren es auch Schmerzen, die in den linken Arm ausstrahlten, verbunden mit Beklemmungsgefühlen.

    Dies alles sind typische Zeichen, mit denen das Herz signalisiert: Ich bekomme nicht mehr genug Sauerstoff. Grund dafür sind massive Verengungen der Adern, die das Herz mit Blut versorgen, das ja den so wichtigen Sauerstoff enthält. Diese Verengungen behindern meist nicht nur die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung am Herzen. Auch die Adern im Rest des Körpers dürften zu diesem Zeitpunkt bereits stark in Mitleidenschaft gezogen sein.

    Wie sich solchen Krankheiten vorbeugen lässt, wurde bei der MEDICA in Düsseldorf, der weltgrößten Medizinmesse mit angeschlossenem Kongress bei einem Seminar erörtert. Professor Hartmut Gülker vom Herzzentrum in Wuppertal stellte zusammen mit sechs Experten verschiedene Methoden zur Vorbeugung vor. Dabei ging es außer um Ernährung und Sport auch um die Bedeutung der Zuckerkrankheit sowie um Veränderungen in den Schlagadern die durch erhöhtes Cholesterin ausgelöst werden.

    Herzinfarkte gibt es nicht nur bei alten Menschen, betont Gülker. Die Herzinfarkt-Rate, besonders bei jungen Frauen hat drastisch zugenommen. Der Herzspezialist spricht bereits von einem „Alltagsproblem“, das seltsamerweise in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werde. Ein Grund für extrem frühe Herzinfarkte bei jungen Frauen ist die gefährliche Kombination von Rauchen und Pille. „Etwa 35 Prozent der 13- bis 19-jährigen Frauen in Deutschland rauchen“, sagt Gülker. Das sind so viel wie in keiner anderen Industrienation.

    Will man Herzerkrankungen vorbeugen, muss also bereits im Jugendalter begonnen werden. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Ernährung. „Es geht nicht um irgendwelche Diäten, sondern es kommt auf die gesunde Ernährung an“, betont Gülker. Artgerecht sei für uns Menschen alles das, was bereits die Steinzeit-Menschen zu sich genommen haben: Beeren, Nüsse, pflanzliche Nahrung, Wild und Fische. Es wüchsen eben keine Brote auf den Bäumen, keine Pizza und auch keine Nudeln, meint der Herzspezialist. Eine gesunde Ernährung wird zwar landauf, landab immer wieder propagiert. Der Alltag für viele Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene wird jedoch vom Fastfood dominiert.

    In der Steinzeit war mehr Bewegung angesagt

    Nicht vergessen sollte man, dass die Steinzeit-Menschen große Strecken laufen mussten, bevor sie überhaupt Nahrung finden oder erbeuten konnten. Bewegung ist also auch für heutige Menschen eine Lebensnotwendigkeit, wenn sie gesund alt werden möchten. Am Herzzentrum Leipzig wird intensiv erforscht, wie man mit körperlicher Bewegung und Herzkreislauf-Erkrankungen vorbeugen kann. Die Wissenschaftler entwickeln Trainingsprogramme, mit denen die Adern nicht nur am Herzen fit bis ins hohe Alter bleiben könnten, sondern zugleich auch die Adern im Rest des Körpers.

    Selbst wenn bereits Schäden an den Herzkranzgefässen vorhanden sind, verbessert regelmässiges körperliches Training die Durchblutung des Herzmuskels und damit die Belastbarkeit des Betroffenen, hat die Leipziger Arbeitsgruppe um Professor Rainer Hambrecht nachgewiesen. Die Wissenschaftler haben ihre Ergebnisse in der renommierten US-Fachzeitschrift „Circulation“ bereits veröffentlicht. Der weitere Krankheitsverlauf wird aufgehalten und weniger Patienten sterben.

    Mit der mangelnden Bewegung und der Fehlernährung hängt ein weiteres großes Problem unmittelbar zusammen: die drastische Zunahme der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) in Deutschland. Es wird geschätzt, dass es in 25 Jahren doppelt so viele Diabetiker geben wird wie heute, etwa zwölf Millionen. Diese Stoffwechselkrankheit hat die Adern im Körper oft bereits geschädigt, bevor die Krankheit überhaupt diagnostiziert wird.

    Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie Diabetes haben. „Dabei kann man sie oft bereits auf der Straße erkennen“, so Gülker zu seinem MEDICA-Vortrag: Sie kommen oft aus Fastfood-Restaurants heraus, sind fettleibig und rauchen. Bis es dann zu Herz-Problemen kommt, ist nur eine Frage der Zeit. Nach Angaben von Gülker haben ein Drittel aller Herzinfarkt-Patienten einen Diabetes mellitus, bei einem weiteren Drittel ist der Glukose-Stoffwechsel gestört, die Vorstufe zum Diabetes. „Das heißt nichts anderes, als dass zwei Drittel aller Herzinfarktpatienten diesen Infarkt auf der Basis eines Diabetes mellitus erlitten haben“, betont der Wuppertaler Kardiologe.

    Er und viele seiner Kollegen haben erkannt, dass einfache Appelle an die Bevölkerung, doch gesünder zu leben, nicht ausreichen, und gehen in die Öffentlichkeit. So wird voraussichtlich ab Herbst dieses Jahres der Fernsehsender SAT1 regelmäßig Fernsehspots aussenden, die in Zusammenarbeit mit dem Herzzentrum Wuppertal entstanden sind. Ähnlich wie beim bekannten „7. Sinn“ wird darin gezeigt werden, was für Auswirkungen ein falscher Lebensstil hat und wie eine gesunde Lebensweise aussehen kann. Ein anderes Beispiel ist die Aktion „Deutschland bewegt sich“ des ZDF, der Barmer Ersatzkasse und „Bild am Sonntag“, mit der Millionen von Menschen erreicht worden sind. Mit der Initiative sollen Begeisterung für Sport und Bewegung geweckt und deren Vorteile für ein gesünderes und längeres Leben propagiert werden. [...]


     

    Medica 2004

    Pressemitteilung der MEDICA (Dt. Gesellschaft zur Förderung der med. Diagnostik e. V.) und des Pressereferats MEDICA und ComPaMED 2004 zu Medica vom 24.- 27.11.04 2004

     

     

     

     

     

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