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    LIFE-Studie: Wirkstoff LOSARTAN etablierter Blutdruckbehandlung überlegen
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    LIFE-Studie: Wirkstoff LOSARTAN etablierter Blutdruckbehandlung überlegen

    (05.08.2002) Eine effektive Blutdrucksenkung bei Patienten mit Bluthochdruck reduziert die Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Ereignissen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt. Dies ist aus vielen vorangegangenen Studien bekannt.


    Blutdruckmessung

    In der LIFE-Studie ist es nun mit dem Wirkstoff Losartan (AT II Antagonist) zum ersten mal gelungen, die Überlegenheit eines neuen Blutdrucksenkers im Vergleich zur etablierten Standardtherapie aufzuzeigen.

    Bisher galten Betablocker (wie Atenolol) und Diuretika als die beste Behandlung gegen Bluthochdruck, bei dem keine Ursache gefunden wurde. Eine Senkung der Sterblichkeit und Erkrankungshäufigkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wurde jedoch bisher in keiner Studie nachgewiesen. Insbesondere bei Diabetikern besteht derzeit keine eindeutige Datenlage bezüglich der optimalen Behandlung gegen Bluthochdruck.

    Im Rahmen der LIFE-Studie wurden Menschen mit Bluthochdruck behandelt, bei denen eine Vergrößerung der linken Herzkammer im EKG nachgewiesen werden konnte. Die Vergrößerung der linken Herzkammer (linksventrikuläre Hypertrophie) wird inzwischen als unabhängiger Risikofaktor für die Sterblichkeit und Erkrankungshäufigkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermutet.

    Hypothese der LIFE-Studie war, dass eine selektive Blockade eines Rezeptors (AT 1 Rezeptor) durch den Wirkstoff Losartan (AT II Antagonist) besser als die herkömmliche Behandlung mit Atenolol (Betablocker) in der Lage ist, die Sterblichkeit und Erkrankungshäufigkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Auch sollte eine gezielte Verbesserung der Vergrößerung der linken Herzkammer erreicht werden.

    Genauere Daten zum Studienablauf finden Sie im Anhang.

    Ergebnisse:
    Der Bluthochdruck wurde in beiden Gruppen gleich effektiv gesenkt. Ein deutlich stärkerer Abfall der Herzfrequenz wurde in der Atenololgruppe beobachtet. Allein das Neuauftreten von Herzinfarkten war nahezu gleich in beiden Gruppen. Die Autoren vermuten hier, dass die Senkung der Herzfrequenz und der daraus folgende Abfall des Sauerstoffbedarfs des Herzmuskels unter Betablockerbehandlung dem schützenden Effekt des Losartan überwiegt. Bei anderen Parametern schnitten jedoch die Patienten in der Losartangruppe deutlich besser ab:

    Das Risiko für einen primären Endpunkt (siehe oben), wurde durch Losartan um 13% stärker reduziert als durch Atenolol (relative Risikominderung). Dies galt auch für die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit (11% Risikominderung gegenüber Atenolol) und in ganz besonderem Maße für die Schlaganfallhäufigkeit (25 % Risikominderung gegenüber Atenolol). Der Einfluss von Losartan auf die Entstehung eines Schlaganfalls muss über die Blutdrucksenkung hinaus gehen.

    Unter Behandlung mit Losartan bildete sich die Vergrößerung der linken Herzkammer bedeutend stärker zurück als unter Behandlung mit Atenolol. Auch traten deutlich weniger neue Diabeteserkrankungen auf und die bekannten Diabetiker waren deutlich besser eingestellt. Die Autoren vermuten hier einen Effekt eines zusätzlichen Wirkmechanismus des AT II Antagonisten Losartan auf die Insulinresistenz.

    In der Losartangruppe schieden bis zum Studienende außerdem auch weniger Patienten aus, da deutlich weniger Nebenwirkungen auftraten und weniger unerwünschte Effekte beobachtet wurden als in der Atenololgruppe.

    Insgesamt schützt Losartan mehr als der Betablocker (Atenolol) vor den Folgen des Bluthochdrucks bei identischer Erniedrigung der Blutdruckwerte. In der Untergruppe der Diabetiker war dieser Effekt noch deutlicher, besonders wenn vor Studienbeginn keine blutdrucksenkende Behandlung bestand. Generell erwies sich die Losartanbehandlung als sehr vorteilhaft speziell für Diabetiker.

    Beurteilung:
    Bei Betrachtung dieser Studie zeigt sich, dass eine Behandlung speziell von Diabetikern mit dem Wirkstoff Losartan zur Risikominimierung eines Schlaganfalls bessere Wirkungen als die herkömmliche Behandlung mit dem Betablocker Atenolol zeigt. Zur Vermeidung von Herzerkrankungen und Todesfällen aufgrund von Herzerkrankungen nehmen beide Medikamente ungefähr den gleichen Stellenwert ein.
    Insgesamt ist ein breiterer Einsatz von Losartan empfehlenswert, insbesondere bei Diabetikern mit Bluthochdruck und Vergrößerung der linken Herzkammer.


    Dr. med. Svenja Labrenz, Dr. med. Melanie Stapperfend; Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf

    Quelle: Cardiovascular morbidity and mortality in the Losartan Intervention for Endpoint reduction in hypertention study (LIFE) a randomised trail against atenolol; The Lancet, Vol 359, März 23, 2002


    Anhang, Daten zum Studienablauf:
    Zur Überprüfung der Eingangshypothese wurden 9.193 Patienten im Alter zwischen 55 und 80 Jahren in die LIFE-Studie (randomisiert, doppelblind, multizentrisch, Parallelgruppen) mit einem geplanten Beobachtungszeitraum von mindestens 4 Jahren aufgenommen. Auswahlkriterium war neben einem Bluthochdruck von 160 - 200 / 95 - 115 mmHg im Sitzen eine im EKG gesicherte Vergrößerung der linken Herzkammer. Rund 600 Patienten in jeder Behandlungsgruppe waren Diabetiker.

    Die Studienteilnehmer wurden nach einer zweiwöchigen Einführungsphase mit 50 mg Atenolol oder 50 mg Losartan behandelt. Der Blutdruck sollte unter 140/90 mmHg gesenkt werden. Reichte die Medikamentendosierung zu Beginn zur effizienten Blutdrucksenkung nicht aus, so konnte nach zwei Monaten zusätzlich ein Diuretikum verabreicht werden. Nach vier Monaten war eine Dosissteigerung auf bis zu 100 mg Losartan bzw. Atenolol möglich.

    Betrachtet wurden in der LIFE-Studie das kombinierte Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt oder Herz-Kreislauf-Sterblichkeit (primärer Endpunkt). Außerdem wurden die Zahlen zur Gesamtsterblichkeit, zu tödlichem und nicht-tödlichem Herzinfarkt oder Schlaganfall, Krankenhausaufenthalt wegen Angina pectoris oder Herzinsuffizienz, zur Rückentwicklung der Vergrößerung der linken Herzkammer sowie zur Neudiagnose eines Diabetes mellitus (sekundäre Endpunkte) in die Auswertung einbezogen.

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