Diabetes Deutschland

 

Reisen

Diabetiker sollten sich auf bevorstehende Reisen in fremde oder ferne Länder gut vorbereiten. Dies gilt in besonderem Maße für Diabetiker, die Insulin spritzen.

An folgende Utensilien ist zu denken:

  1. Spritzen bzw. Insulin-Pen
  2. Für Pen-Benutzer, falls der Pen versagt: U 100 Insulin-Spritzen
  3. Genügend Insulin bzw. Tabletten
  4. Blutzucker-Messgerät und passende Ersatzbatterien
  5. Blutzucker- und Keton-Teststreifen
  6. Alkoholtupfer und Kanülen
  7. Traubenzucker
  8. Glukagon-Spritze gegen schwere Unterzuckerungen
  9. Eine spezielle Tasche, in der das Insulin kühl gehalten wird
  10. Ein mehrsprachiger Diabetiker-Ausweis
  11. Bescheinigung des Arztes in englischer Sprache, dass die benötigten Medikamente für den eigenen Bedarf bestimmt sind (für den Zoll relevant).

In jedem Falle sollte vor Beginn einer längeren Reise der Rat des behandelnden Arztes eingeholt werden, denn Klimaveränderungen und eventuelle Ernährungsumstellungen können gesundheitliche Probleme verursachen. Sehr wichtig ist es, sich frühzeitig über Impfungen zu informieren, da Erkrankungen zu schweren Stoffwechselentgleisungen führen können.

Reisen mit Auto, Bahn oder Flugzeug innerhalb einer Zeitzone stellen kein besonderes Problem für Personen mit Diabetes dar. Bei Flugreisen in andere Zeitzonen sollte man sich bei Behandlung mit intensivierter oder konventioneller Insulintherapie auf die Ortszeit des Landes einstellen und die nächsten Injektionen von Langzeit- oder Mischinsulin danach ausrichten. Bei Reisen nach Westen wird der Tag länger, in diesen Fällen lässt sich mit zusätzlichen Mahlzeiten und kurzwirkendem Insulin die Zeit bis zum Schlafengehen oder Abendessen überbrücken. Patienten, die sich sonst mit Mischinsulin behandeln, sollten für diesen Zweck kurzwirkendes Insulin mit sich führen. Bei Reisen nach Osten wird der Tag kürzer. Eingenommene Mahlzeiten sollten mit kurzwirkendem Insulin abgedeckt werden. Die Dosis des Mischinsulins zum Abendessen oder des Langzeitinsulins zum Schlafengehen kann je nach Blutzuckerverlauf eventuell leicht reduziert werden, da die Injektionszeiten durch die Zeitverschiebung enger zusammenliegen. Bei Behandlung mit Tabletten sollte vor der Reise geklärt werden, wie die „gewonnene“ oder „verlorene“ Zeit überbrückt werden kann. Bitte lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem behandelnden Arzt beraten.


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