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Günstiger Effekt von Vitamin D bei Schwangerschaftsdiabetes

25.11.2015 Frauen bei denen ein Diabetes erstmals in der Schwangerschaft auftritt (Gestationsdiabetes), haben ein erhöhtes Risiko für Komplikationen bei Mutter und Kind. Die Gabe von Vitamin D scheint sich dabei günstig auszuwirken

In einer randomisierten kontrollierten Studie aus Isfahan (Iran) wurden 45 Frauen, bei denen zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche ein Gestationsdiabetes diagnostiziert worden war, entweder mit Plazebo oder mit Vitamin D (je 50.000 E zu Beginn und 3 Wochen später) behandelt.

Ergebnis: Die mit Vitamin D behandelte Gruppe zeigte bessere Schwanger­schafts­ergebnisse als die Kontrollgruppe: in der mit Vitamin D behandelten Gruppe gab es keinen Fall von Hydramnion (krankhafte Wasseransammlung beim Kind), während diese Komplikation in 17% der Gruppe ohne Vitamin D auftrat. Auch traten in der mit Vitamin D behandelten Gruppe signifikant weniger Falle von Neugeborenen-Hyperbilirubinämie (zu hohe Bilirubinwerte des Neugeborenen durch eine Unreife der Leber) auf als in der Kontrollgruppe.

Kommentar: Nach den Daten dieser Studie ist Frauen mit Gestationsdiabetes die Einnahme von Vitamin D in einer Dosis von 2 x 50.000 Einheiten im Abstand von 3 Wochen zu empfehlen. Bevor dies allerdings als generelle Empfehlung gelten kann, müssen diese Daten durch eine ähnlich gut angelegte aber größere Studie belegt werden.

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

 

Quelle: Z. Asemi et al.: Favourable effects of Vitamin D supplementation on pregnancy outcomes in gestational diabetes: a double blind randomized controlled clinical trial. Horm. Metab. Res. 2015; 47:505-570.


 

Siehe auch:

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