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Typ-2-Diabetes

Der Typ-2-Diabetes tritt meist im mittleren und höheren Lebensalter auf. Es gibt aber auch zunehmend Fälle von Typ-2-Diabetes bei stark übergewichtigen Kindern und Jugendlichen. Die Blutzuckerspiegel klettern langsam und schleichend in die Höhe, oftmals ohne dass die Betroffenen sich zunächst beeinträchtigt oder krank fühlen.

Häufig treten unspezifische Symptome auf, wie z. B. allgemeine Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Leistungsminderung. Auch immer wiederkehrende Harnwegsinfekte oder schlecht verheilende Wunden sind mögliche Vorboten oder Begleitphänomene eines erhöhten Blutzuckerspiegels. Operationen oder schwere Infektionen, die für den Körper eine Stress-Situation bedeuten, können einen „schlummernden“ Typ-2-Diabetes zum Ausbruch bringen.

Die Stoffwechselsituation des Typ 2 Diabetikers ist in der Regel stabiler als beim Typ-1-Diabetes: Das diabetische Koma kommt hier nur sehr selten vor. Ebenfalls selten – allerdings typisch für den Typ-2-Diabetes – ist das so genannte hyperosmolare Koma: Bei extrem hohen Blutzuckerspiegeln scheiden die Nieren so hohe Wassermengen aus, dass sich der Flüssigkeitsverlust durch Trinken allein nicht mehr ausgleichen lässt.  Dieser Zustand macht sich schleichend bemerkbar durch Appetitlosigkeit, Durst, Austrocknung des Körpers, Schwächegefühl und Kollapsneigung. Wird nicht rechtzeitig behandelt, kann es schließlich zu einem Kreislaufzusammenbruch kommen, bei dem der Betroffene das Bewusstsein verliert (Koma).

Die Mehrzahl der Typ-2-Diabeteserkrankungen entwickelt sich im Rahmen des so genannten Wohlstandssyndroms (= Metabolisches Syndrom). Dieses ist durch Übergewicht (vor allem im Bauchbereich), Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und vermindertes Ansprechen des Körpers auf Insulin (= Insulinresistenz) gekennzeichnet. Wichtig zu wissen: Der Typ-2-Diabetes ist kein „Schicksal“, das einen irgendwann trifft. Die Erkrankung entwickelt sich in der Regel aufgrund langjährig bestehender Risiken. Einige dieser Risiken (z. B. Bewegungsarmut und falsche Ernährung) lassen sich oft durch sehr einfache Maßnahmen beeinflussen.

Der Beginn des Typ-2-Diabetes verläuft meist schleichend und ist anfangs oft beschwerdefrei. Trotzdem können zu diesem Zeitpunkt bereits Folgeschäden (z. B. an Herz, Nieren, Augen und Nerven) entstanden sein. Vor allem diese Begleit- und Folgeerkrankungen beeinträchtigen das Wohlbefinden der Patienten. Allgemeine Symptome, die auf einen Typ-2-Diabetes hinweisen können, sind:

  1. vermehrter Durst,
  2. schlechtes Allgemeinbefinden,
  3. Gewichtsabnahme,
  4. erhöhte Infektanfälligkeit,
  5. Juckreiz,
  6. leichte Ermüdbarkeit und
  7. Schwindel


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