Der früher als "Altersdiabetes" bezeichnete Typ 2 Diabetes ist eine Volkskrankheit, die epidemische Ausmaße erreicht hat und deren Häufigkeit in einem bedrohlichen Maße ansteigt. Das hohe Risiko für schwere Folgeschäden an Augen, Nieren, Nerven, Herz und Gefäßsystem kann durch eine fachgerechte Behandlung deutlich reduziert werden.
Nationale Versorgungs-Leitlinie Diabetes mellitus Typ 2
Daher ist die Festlegung von Rahmenempfehlungen für die notwendige und angemessene Diagnostik und Therapie von großer Relevanz. Nach den Vorgaben des Gestzgebers sollen diese Empfehlungen von der wissenschaftlich begründeten Evidenz abgeleitet werden.
Bei der Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) in Dresden wurde am 10. Mai 2002 erstmals die bundesweit abgestimmte "NATIONALE VERSORGUNGSLEITLINIE DIABETES MELLITUS TYP 2" vorgestellt. Die hohe Qualität dieser Leitlinie und die Dimension des nationalen Konsenses hat alle Erwartungen übertroffen. Damit haben die Diabetes-Leitlinien Modellcharakter für die Festlegung von Eckpunkten der qualitätsgesicherten Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen in unserem Lande.
Die übergeordneten Rahmenempfehlungen wurden in der Nationalen Versorgungs-Leitlinie Diabetes mellitus Typ 2 festgeschrieben. Diese einheitlichen, wissenschaftlich begründeten Rahmenempfehlungen wurden im Auftrag der Bundesärztekammer und mit Koordination durch die Ärztliche Zentralstelle für Qualitätssicherung erstellt. An der Erstellung waren die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG), die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), die Deutsche gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), die Arbeitsgemeinschaft aller wissenschaftlich medizinischer Fachgesellschaften (AWMF), die Fachkommission Diabetes Sachsen und weite Teile der deutschen Ärzteschaft beteiligt. Diese Empfehlungen definieren den absolut notwendigen Mindeststandard für die medizinische Versorgung von Typ 2 Diabetikern.
Diese nationalen Leitlinien, die im Auftrag der Bundesärztekammer von der Ärztlichen Zentralstelle Qualitätssicherung (ÄZQ) redaktionell bearbeitet und gepflegt werden, erreichen Sie im Internet über die Seiten der DDG direkt zum Download unter folgender Adresse:
Dr. med. Melanie Stapperfend, Prof. Dr. med. W. Scherbaum, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, 25.05.02
Redaktion: Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, DDFI (mst/ws)
Dieser Beitrag wurde inhaltlich zuletzt im März 2003 aktualisiert