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    Verbesserung der Gefäßfunktion durch intensive Insulintherapie bei jungen Menschen mit Typ 1 Diabetes
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    Verbesserung der Gefäßfunktion durch intensive Insulintherapie bei jungen Menschen mit Typ 1 Diabetes

    (03.04.2008) Schädigungen der Gefäße bei Diabetikern sind abhängig von der Blutzuckereinstellung und der Dauer des Diabetes. Herz-Kreislauferkrankungen sind mögliche Folgen dieser Gefäßschäden und tragen maßgeblich zur erhöhten Sterblichkeit von Patienten mit Diabetes bei. Die Beeinträchtigung der Gefäße kann bei Typ 1 Diabetikern bereits in der Kindheit beginnen.

    Familie mit den Kindern
    Die intensivierte Insulintherapie ist
    mit einer Verbesserung der
    Gefäßfunktion verbunden

    Foto: Techniker Krankenkasse
    In einer Studie wurden nun Typ 1 Diabetiker verschiedenen Therapiegruppen zugeteilt und auf Gefäßschäden hin untersucht. Ziel der Studie war es zu prüfen, ob eine intensivierte Insulintherapie (IIT) mit „Sweet-Talk“ Beratung eine messbare Verbesserung der Gefäßfunktion mit sich bringt.

    Bei der intensivierten Insulintherapie (IIT) erfolgt die Blutzuckereinstellung individuell zu den jeweiligen Mahlzeiten. Bei der konservativen Insulintherapie (CIT) werden nur zwei Insulinspritzen am Tag verabreicht und möglichst konstante Ernährungs- und  Alltagsgewohnheiten beibehalten.

    92 Patienten zwischen 8 und 18 Jahren mit Typ 1 Diabetes und einer Diabetesdauer von mindestens einem Jahr,  die in der Vergangenheit mittels konservativer Insulintherapie (CIT) behandelt worden waren, wurden zufällig auf drei Therapiegruppen zugeteilt:
    Eine Gruppe erhielt weiterhin nur die CIT (n=28), die 2. Gruppe CIT und “sweet talk” (n=33) und die 3. Gruppe IIT und “sweet talk” (n=31).
    Über die „Sweet talk“ Methodik, wurde ein neuartiges System eingesetzt, bei dem die Patienten mittels Textbotschaften zu  Blutzuckereinstellung und Insulingabe beraten wurden.
    Zu Beginn der Untersuchung und nach 12 Monaten wurde neben dem HbA1c ein Gefäßstatus erhoben, der eine Untersuchung auf Gefäßinnenwandschäden, auf die Gefäßaktivität und Fehlfunktionen, sowie auf oxidativen Stress beinhaltete.

    Ergebnisse:
    Die Blutzuckerkontrolle bei CIT Patienten verschlechterte sich im Vergleich zu den IIT Patienten. Der Gefäßstatus verbesserte sich in der IIT-Gruppe unabhängig vom HbA1c  signifikant. Die IIT ist zudem mit der Verbesserung von Gefäßmarkern unabhängig vom HbA1c assoziiert. Dies legt nahe, dass die intensivierte Insulintherapie bereits im Kindesalter neben der verbesserten Blutzuckereinstellung auch einen Gefäßschutz bietet.

    Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass die individuelle Blutzuckereinstellung, die sich an unterschiedlichste Anforderungen im Alltag anpassen lässt, der strengen und unflexiblen konservativen Insulintherapie überlegen ist und sich zudem positiv auf die Gefäßaktivität, die Blutgerinnung und auf Entzündungsreaktionen auswirkt. Ob dabei die Pumpentherapie der Basis-Bolus Therapie mittels Pen überlegen ist, muss in Folgestudien geklärt werden.


    Priv.-Doz. Dr. med. Nanette C. Schloot, Teresa Tamayo, Deutsches Diabetes-Zentrum an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quellen:
    - Franklin VL, Khan F, Kennedy G, Belch JJF, Greene SA; Dundee, United Kingdom, Intensive insulin therapy improves endothelial function and microvascular reactivity in young people with type 1 diabetes Diabetologia 2008; 51:353–360
    - InFo Diabetologie, Vol.2 (3) 2008

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