Noch vor 100 Jahren haben die Menschen hierzulande dreimal so viel Ballaststoffe gegessen wie heute. Der Speisezetel bestand in erster Linie aus Getreide. Kartoffeln und dem, was die Gärten an Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten so hergaben. Damals war Fleisch noch etwas Besonderes und kam deshalb viel seltener, zumindest aber in kleineren Portionen auf den Tisch.
Ernährungsbedingte Krankheiten wie Arteriosklerose waren bei der einfachen Bevölkerung so gut wie unbekannt, und auch Typ 2 Diabetes war sehr viel seltener. Nun lässt sich das Rad der Geschichte nicht mehr zurückdrehen, aber die Ernährung kann allemal umgestellt werden.
Planen Sie deshalb die Ballaststoffe bewusst in Ihre Speisen ein. Essen Sie viel Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst, und nutzen Sie Vollkornprodukte als exzellente Quelle für die Stoffe, die so ganz und gar nicht belastend sind.
Karottentorte
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Zutaten für eine Springform von 26 cm Durchmesser:
300 g Karotten
160 g Mehl
4 Eigelbe (80 g)
4 Eiweiße (160 g)
80 g gemahlene Mandeln
100 g gemahlene Haselnüsse
50 g Zucker
1 TL Backpulver
1 Prise Zimt
1 Prise Nelkenpulver
10 ml Kirschwasser
Salz
Süßstoff
für die Form: 1/2 TL Margarine
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Zubereitung:
Karotten schälen, waschen und fein reiben.
Mehl mit Backpulver, Mandeln und Nüssen mischen.
Eigelbe mit 25 Gramm Zucker, Kirschwasser und den Gewürzen schaumig schlagen.
Mehl-Nuss-Mischung und Karotten vorsichtig unterheben.
Eiweiße mit dem restlichen Zucker steif schlagen und unter den Teig heben.
Die Springform mit Margarine einfetten.
Teig in die Form füllen und im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene bei 175 Grad zirka 45 Minuten backen.
Den Kuchen in 16 gleich große Stücke schneiden.
Nährstoffgehalt pro Stück:
150 Kilokalorien
9 g Fett
5 g Eiweiß
12 g Kohlenhydrate (KH-Portionen: 1)
2 g Ballaststoffe
*Was ist eine KH-Portion?
1 KH-Portion entspricht 10 bis 12 g Kohlenhydraten. Hierin sind nicht die mit * versehenen Zutaten enthalten, deren Kohlenhydrate wegen des hohen Ballaststoffgehalts nur sehr gering blutzuckerwirksam sind.
Die Rezepte stellte Martina Schulz-Falkenberg vom Ernährungs-Team des Deutschen Diabetes-Forschungsinstituts in Düsseldorf zusammen.
aus: Diabetiker Ratgeber 11/2000
Redaktion: Dr. med. M. Stapperfend, Prof. Dr. med. W. A. Scherbaum,