Antwort von Dr. med. Monika Toeller, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf , November 2002
Der Zuckergehalt in vielen sogenannten Süßigkeiten ist meist das viel geringere Problem als der gleichzeitig enthaltene hohe ungünstige Fettanteil. Dies gilt z.B. auch für Schokolade. Diät-Schokoladen, in denen der Zucker durch kalorienhaltige Zuckeraustauschstoffe ersetzt wird, sind lediglich ein teures Ablenkungsmanöver von der eigentlichen Problematik. Zu viel gesättigtes Fett darin erhöht die Blutfette und das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, das bei Diabetikern ohnehin gegenüber der Normalbevölkerung erhöht ist.
Wer sich als Diabetiker ansonsten gesund ernährt und auch gute Blutfette und Blutzuckerwerte hat, kann es sich durchaus ab und zu leisten, kleine süße (leider auch fette) Extras wie z.B. 1 Stück oder einen Riegel üblicher Schokolade zu essen. Zu viel davon macht sich rasch unangenehm bemerkbar, z.B. durch Gewichtszunahme, erhöhte Blutfette, hohe Blutdruckwerte oder unbefriedigende HbA1c-Spiegel.