Können Hunde Patienten mit Hypoglykämie helfen? (EASD-Tagung in Budapest)
(13.09.2002) Neues von der 38. Tagung der "European Association for the Study of Diabetes" (EASD) vom 01. bis 05. September 2002 in Budapest.
Dieser Frage ging der australische Hausarzt Dr. A.E. Stocks (Brisbane) nach. Er befragte mittels eines Fragebogens 462 seiner insulinbehandelten Patienten. Der überwiegende Anteil der Patienten (67.9%), die einen Hund besaßen und in dessen Beisein schon eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) hatten, gaben an, dass ihr Hund sein Verhalten änderte, sobald sie Zeichen einer Unterzuckerung zeigten. Diese Änderungen war sehr unterschiedlich, am häufigsten wurde jedoch beschrieben, dass der Hund aufmerksamer wurde und den Besitzer solange nicht verließ, bis dieser die Unterzuckerung behandelte. Teilweise wurden die Unterzuckerung auch dann vom Hund bemerkt, wenn sich dieser außerhalb des Hauses befand. Es ist das Ziel weiterer Forschung zu untersuchen, ob Hunde Patienten mit Unterzuckerungs-Wahrnehmungsstörungen helfen können, Unterzuckerungen (besser) zu bemerken.
Karsten Jungheim, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf
Auch das Deutsche Diabetes-Forschungsinstitut in Düsseldorf plant in Kooperation mit der Tierarztpraxis Dr. Krauß eine Studie zum Thema "Hunde erkennen Unterzuckerungen". Das langfristige Ziel hierbei soll es sein, Hunde als Diabetiker-Begleithunde auszubilden. Über Zuschriften und Interessenten an einer Studienteilnahme freuen wir uns sehr:
Prof. Dr. med. Scherbaum Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Auf´m Hennekamp 65 40225 Düsseldorf |