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    Risikofaktoren für Entstehung und Fortschreiten der Augenhintergrundsschädigung bei Typ-2-Diabetes
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    Risikofaktoren für Entstehung und Fortschreiten der Augenhintergrundsschädigung bei Typ-2-Diabetes

    (11.07.2001)  Die 6-Jahres-Ergebnisse einer in England durchgeführten Studie.

    Die diabetische Augenhintergrundveränderung ist eine häufige Komplikation des Typ-2-Diabetes (frühere Bezeichnung: 'Altersdiabetes'). Diese kann zur Erblindung führen. Man hat zwei Stadien der diabetesbedingten Augenhintergrundveränderung definiert: im Stadium mit sog. nicht-proliferativen Veränderungen ist keine unmittelbare Bedrohung des Augenlichts zu erwarten, während im Stadium mit proliferativen Schäden das Risiko der Sehbehinderung und Erblindung existiert. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig die Risikofaktoren zu kennen, die zur Entstehung und dem Fortschreiten des Krankheitsbildes beitragen. Zu der Frage wurden in der vorliegenden Studie 1919 Patienten mit Typ-2-Diabetes über 6 Jahre untersucht. Bei Diagnosestellung der Erkrankung und 6 Jahre später wurden Augenhintergrundphotos angefertigt.

    Darüber hinaus wurden alle Patienten in dreimonatigen Abständen im Krankenhaus untersucht. Die Behandlung der Patienten erfolgte mit Diät, Tabletten oder Insulin. Die Augenhintergrundphotos wurden nach einem festgelegten Schema auf Hinweise für das Vorhandensein von neu aufgetretenen diabetesbedingten Schäden oder das Fortschreiten schon vorhandener Veränderungen untersucht und zentral ausgewertet. Die Ergebnisse sahen wie folgt aus: Von den 1919 Patienten hatten bei Diagnosestellung 1216 (63%) einen normalen Augenhintergrund. Von diesen hatten 264 (22%) nach 6 Jahren diabetesbedingte Veränderungen entwickelt, nur bei 15 wurde allerdings eine sog. proliferative Veränderung festgestellt: 14 Patienten mussten gelasert werden, ein Patient erlitt eine Glaskörperblutung. Bei 703 (37%) Patienten wurde bei Diagnosestellung eine milde nicht-proliferative Augenhintergrundsveränderung diagnostiziert. Von diesen 703 verschlechterten sich 203 (29%) Patienten, insgesamt 93 von 203 entwickelten proliferative Schäden. Von diesen mussten 84 gelasert werden, bei 5 Patienten entstanden Glaskörpereinblutungen.

    Wichtigste Risikofaktoren für die Neuentstehung der diabetischen Veränderungen waren eine schlechtere Blutzuckereinstellung gemessen am HbA1c und ein höherersystolischer Blutdruck. Hinsichtlich der Blutzuckereinstellung zeigte sich, dass das Risiko zur Entwicklung diabetischer Veränderungen ab einem HbA1c-Wert von 7.5% deutlich anstieg. Bei systolischen Blutdruckwerten von über 140 mmHg trat signifikant häufiger eine diabetische Augenhintergrundsveränderung auf als bei Patienten mit niedrigeren Werten. Überraschend war allerdings, dass auch bei Patienten mit systolischen Werten zwischen 125 und 139 mmHg, also mit noch als normal definierten Blutdruckwerten, das Risiko für diabetische Veränderungen etwas höher war. Wichtigster Risikofaktor für das Fortschreiten diabetesbedingter Veränderungen war eine schlechte Blutzuckereinstellung: schon bei einem HbA1c zwischen 6.2% und 7.4% war das Risiko für eine Zunahme diabetischer Veränderungen erhöht. Bei einem HbA1c von über 7.5% stieg das Risiko stark an.

    Wie sind diese Ergebnisse für Patienten zu werten?

    Die Ergebnisse belegen die Bedeutung einer guten Blutzucker -und Blutdruckeinstellung, um die Entstehung und das Fortschreiten diabetischer Augenhintergrundveränderung zu verhindern. Dies bedeutet hinsichtlich der Blutzuckereinstellung einen HbA1c von weniger als 7.5%. Bezüglich der Blutdruckbehandlung ist eine Senkung des systolischen Blutdrucks auf mindestens unter 140mmg anzustreben.

    Dr. med. Jutta Meinhold, Prof. Dr. med. Werner Scherbaum

    Quelle: UKPDS50: Risk factors for incidence and progression of retinopathy in Type -2- Diabetes over 6 years from diagnosis. Diabetologia (2001) 44:156-163


    Redaktion: Dr. med. M. Stapperfend, Prof. Dr. med. W. A. Scherbaum

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