Zuckerbelastungstest wichtig zum Ausschluß eines Diabetes
(15.08.2001) Bisher wurde vor allem dem Blutzuckerwert bei Nüchternmessung, z.B. am Morgen vor dem Frühstück, große Bedeutung bei der Diagnosestellung eines Diabetes mellitus beigemessen.
Menschen, die einen normalen Nüchternblutzucker haben, aber nach dem Essen besonders lange sehr hohe Blutzuckerspiegel aufweisen, werden bei alleiniger Nüchternblutzuckerbestimmung aber übersehen.
Bei diesen Menschen kann der Diabetes lange Zeit unentdeckt bleiben und sie können schwerwiegende Folgeerkrankungen an Augen, Nerven, Nieren und Gefäßen entwickeln. Es konnte gezeigt werden, daß der Blutzuckerwert 2 Stunden nach dem Essen für die Entwicklung dieser Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus bedeutsam ist. Gemessen werden sollte der Blutzuckerwert nach einer standardisierten Mahlzeit oder durch den Glukosebelastungstest (oGTT) mit Verabreichung eines Trunks aus 75 g Glukose. So ist es möglich, auch bei denjenigen Menschen einen Diabetes mellitus festzustellen, die durch die alleinige Messung des Nüchternblutzuckerwertes nicht aufgefallen wären. Eine solche isolierte Blutzuckererhöhung nach dem Essen (postprandiale Hyperglykämie) kommt besonders bei älteren Menschen häufiger vor.
Möchten Sie mehr zu diesem Thema und dem neuen, auf die oben beschriebenen Blutzuckerspitzen wirkenden Medikament Nateglinide® wissen, dann schauen Sie doch in unser neues Fachthema: "Blutzuckerspitzen nach dem Essen - Auswirkungen auf die Spätfolgen des Diabetes mellitus Typ-2".
Redaktion: Dr. med. M. Stapperfend, Prof. Dr. med. W. A. Scherbaum
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