Insulinpumpen werden zunehmend eingesetzt
(14.07.2004) Immer mehr Menschen mit Typ 1 Diabetes nutzen eine Insulinpumpe, um ihren Körper mit dem lebenswichtigen Insulin zu versorgen. Durch technische Verbesserungen der Pumpen können sich Patienten damit heute sehr zuverlässig behandeln und dauerhaft eine gute Stoffwechseleinstellung erreichen.
Beim Typ 1 Diabetes sind täglich mehrfach gezielte Insulingaben notwendig, damit der Blutzuckerspiegel ausgeglichen ist und so auf Dauer Folgeerkrankungen vermieden werden. Die Behandlung mit einer Insulinpumpe ist eine Alternative zur heute gängigen Spritzentherapie: Im Gegensatz zu den Insulingaben in vorgegebenen Intervallen wird hier ständig eine kleine batteriebetriebene Spritzenpumpe am Körper getragen. Diese entleert über einen Schlauch kontinuierlich geringe Insulinmengen unter die Haut. Zu den Mahlzeiten wird auf Knopfdruck zusätzlich Insulin abgerufen - je nach dem, wie hoch der aktuelle Blutzuckerwert ist und was gegessen wird.
Die Insulinpumpe hat für einige Patientengruppen spezifische Vorteile: Hilfreich ist sie insbesondere, wenn die Blutzuckerwerte sehr schwanken. Eingesetzt werden sollte eine Pumpe auch bei Menschen, die sich körperlich wechselnd stark belasten, im Schichtdienst arbeiten oder bei Schwangeren mit Typ 1 Diabetes. Auch Eltern von Kleinkindern mit Diabetes berichten von einer großen Entlastung für die ganze Familie. Gerade bei unregelmäßigem Tagesablauf sichert die Insulinpumpe eine optimale Stoffwechseleinstellung und ermöglicht mehr Freiheit und Flexibilität.
Bereits zehn Prozent aller Menschen mit Typ 1 Diabetes nutzen die Insulinpumpe, um ihren Blutzuckerspiegel zu regulieren. Beim Typ 2 Diabetes stellt sie eher eine Ausnahme dar. Ob und bei wem die Insulingaben über die Pumpe gesteuert werden sollten, müssen Arzt und Patient gemeinsam abwägen.
Pressemeldung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) zur 39. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft 19. - 22. Mai 2004 Hannover
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