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    Fortschritt bei der klinischen Erprobung der kontinuierlichen Blutzuckermessung
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    Fortschritt bei der klinischen Erprobung der kontinuierlichen Blutzuckermessung

    (05.10.2001) Renard und Mitarbeiter berichteten kürzlich während der 37. Jahrestagung der Europäischen Diabetes-Gesellschaft (EASD) über erste Langzeitergebnisse (4-8 Monate) von kontinuierlich messenden Glucosesensoren (LTSS, Minimed Inc, CA, USA).


    Foto: Dr. med. Melanie Stapperfend

    Diese wurden die mittels chirurgischem Eingriff (ca. 45. Min.) bei 6 Typ 1 Diabetikern in Montpellier (Frankreich) und 4 in Santa Barbara (Californien, USA) intravenös über verschiedene Venen (Vena subclavia bzw. Vena jugularis interna) so platziert, dass die Sensorspitze in der oberen Hohlvene oder sogar im rechten Vorhof des Herzens lag.

    Die Glucosesensor-Messergebnisse stimmten über die gesamte Studienzeit gut mit den kapillären Blutzuckerkontrollen am Finger überein. Erst nach 4-5 Monaten wurden Änderungen der Meßqualität beobachtet, die aber durch Neueichung (Rekalibrierung) des Sensors kompensierbar waren. Die Patienten waren in ihrem Alltagsleben nicht eingeschränkt. Als Nebenwirkungen wurden vor allem instabile Sensorfixierungen mit wechselnden Sensorspitzenlokalisationen beschrieben, die in Zukunft durch Verbesserung der chirurgischen Platzierungstechnik vermeidbar erscheinen.

    Probeweise wurde bei einzelnen Patienten, die parallel zum in der Vene liegenden Glucosesensor mittels einer implantierten MiniMed Insulinpumpe behandelt wurden, beide Komponenten unter kontrollierter Beobachtung für 24 Stunden kombiniert. Damit konnte erstmals mit diesen Teilen ein funktionierender "closed loop" (geschlossener Kreislauf) mit klinisch akzeptablen Blutzuckerschwankungen und rückgekoppelten Insulininfusionsdosen demonstriert werden. Es bedarf noch ausführlicher klinischer Studien und der Erprobung alltagstauglicher Algorithmen für die Insulinanpassung, bevor dieses System marktfähig ist.


    Prof. Dr. med. Theodor Koschinsky, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf

    Redaktion: Dr. med. M. Stapperfend, Prof. Dr. med. W. Scherbaum

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