Kochsalzreduktion wichtig bei der Blutdruckbehandlung
(09.03.2001) Neue Studie zeigt positiven Effekt einer Kochsalzreduktion auf Blutdruckwerte Bluthochdruck ist eine Erkrankung, die in den vergangenen Jahren dramatisch zugenommen hat.
Bewegungsmangel und Übergewicht sind die wesentlichen Auslöser. Kommt es durch eine Kalorienreduktion zu einer Gewichtsabnahme, kommt es in der Regel auch zu einer Normalisierung der Blutdruckwerte. Inwieweit eine Kochsalzreduktion zusätzlich zu einer gesunden Kost den Blutdruck zu senken vermag, war bisher umstritten.
Was hat Kochsalz mit dem Blutdruck zu tun? Bei der Blutdruckregulation ist Kochsalz wesentlich beteiligt, indem es die Menge der Flüssigkeit im Gefäßsystem beeinflusst. Durch eine reduzierte Kochsalzzufuhr kommt es zur Reduktion des Blutdrucks. Der mittlere Kochsalzkonsum in deutschen Haushalten liegt bei 11 g pro Tag, wä hrend die WHO nicht mehr als 6 gr pro Tag empfiehlt.
Kochsalzreduktion als Basistherapie - Wie wichtig eine Kochsalzreduktion für die Blutdrucktherapie ist belegt eine neue Studie, die im Januar 2001 erschienen ist (N Engl J Med 2001: 344; 3). Darin wurde der Einfluss einer gesunden Ernährung und die Menge an Kochsalz in der Nahrung untersucht. Eine Ernährung reich an Gemüse, Früchte und fettarmen Nahrungsmitteln konnte den Blutdruck im Vergleich zu einer Standardkost signifikant senken. Durch eine zusätzliche Kochsalzreduktion gelang schon innerhalb weniger Wochen eine weitere Blutdrucksenkung. Dabei zeigte sich, dass sogar eine Kochsalzmenge unter 6 g pro Tag am günstigsten für den Blutdruck ist. Bewertung und Empfehlungen
Vor einer Therapie mit Medikamenten sollten deshalb die nicht-medikamentösen Maßnahmen optimiert werden. Durch eine gesunde Ernährung und eine Kochsalzreduktion kann man Blutdrucksenkungen vergleichbar zu Betablockern erreichen.
Dr. med. Melanie Stapperfend Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf |