Neue Ergebnisse zum nadelfreien Injektionssystem INJEX(tm)
(02.05.2000) Vor einiger Zeit berichteten wir bereits von der Möglichkeit einer nadelfreien Injektion. Das Prinzip beruht darauf, dass ein flüssiges Arzneimittel unter hohem Druck durch die Haut in das subkutane Fettgewebe eindringt. Es wurde dann die Vermutung geäußert, dass es dabei zu einer Zerstörung der verabreichten Medikamente kommen könnte. Diese Befürchtung galt vorallem dem Insulin.
Die RÖSCH AG Medizintechnik, welche das Injektionssystem entwickelt hat, stellte nun die Ergebnisse einer kontrollierten allerdings in vitro durchgeführten Studie vor. In vitro heißt, dass die Untersuchungen nicht am Menschen vorgenommen wurden sondern zunächst im Labor im Reagenzglas stattfanden. Wie das Unternehmen mitteilte, zeigt Insulin eine vollständig erhaltene molekulare Identität und Immunreaktivität nach der Injektion (Equidyne Systems, Inc., Technical Report TR-105, 7. April 2000). Die Untersuchung umfaßte zum ersten Male die weltweit gebräuchlichsten Präparate einschließlich der Alt- und Basalinsuline, der in kristalliner oder Zinksuspension vorliegenden Verzögerungsinsuline (lente) und der rasch wirksamen Insulinanaloga. Der Beginn weiterer klinischer Prüfungen zur Sicherheit und Verträglichkeit des INJEX(tm)-Systems im Bereich Diabetes ist mit namhaften deutschen Universitäten noch für diesen Monat vereinbart. Das Ergebnis dieser Langzeitstudien bleibt abzuwarten. Vielleicht stellt das nadelfreie Injektionssystem wirklich bald eine Alternative zum Insulin-Pen dar.
Heike Wendland, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf
Quelle:ots Originaltext: Rösch AG Mdizintechnik Im Internet recherchierbar: http://recherche.newsaktuell.de |