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    Erhöht Rauchen das Risiko für einen Typ 2 Diabetes?
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    Erhöht Rauchen das Risiko für einen Typ 2 Diabetes?

    (15.10.2004) Verschiedene Studien der letzten Jahre in Europa und Japan haben gezeigt, dass bei Männern mittleren Alters ein positiver Zusammenhang zwischen Rauchen und dem Risiko, einen Typ 2 Diabetes zu entwickeln, besteht. Im Gegensatz hierzu sind die bisherigen Informationen über den möglichen Zusammenhang bei Frauen mittleren Alters sowie bei älteren Frauen und Männern widersprüchlich.

    Rauchen

    In einer kürzlich veröffentlichten großen japanischen Studie wurde nun untersucht, ob ein geschlechts- und altersabhängiger Zusammenhang zwischen Zigarettenrauchen und dem Risiko, einen Typ 2 Diabetes zu entwickeln, besteht.

    Über einen Zeitraum von 9 Jahren (1993 bis 2002) wurden insgesamt 39.528 Männer ohne Diabetes und 88.613 Frauen ohne Diabetes im Alter von 40 bis 79 Jahren einmal jährlich untersucht. Dabei wurde der Nüchternblutzucker im Plasma und der Gelegenheitsblutzucker (Blutzucker größer 200 mg/dl bzw. 11,1 mmol/l zu einer beliebigen Tageszeit unabhängig von der Nahrungszufuhr) als Diagnosekriterium verwendet.

    Die an der Studie teilnehmenden Personen wurden nach ihren Rauchgewohnheiten in die folgenden Gruppen eingeteilt:

    Gruppe 1: Nicht-Raucher (nie geraucht)
    Gruppe 2: Ex-Raucher
    Gruppe 3: Raucher, die weniger als 20 Zigaretten pro Tag rauchen
    Gruppe 4: Raucher, die 20 Zigaretten und mehr pro Tag rauchen

    Folgende Ergebnisse wurden in der Studie erzielt:
    • Das Risiko, einen Typ 2 Diabetes zu entwickeln, ist bei Rauchern im Vergleich zur Kontrollgruppe der Nichtraucher statistisch signifikant erhöht.
    • Das erhöhte Risiko für einen Typ 2 Diabetes war ausgeprägter bei Männern mit familiärer Veranlagung im Vergleich zur Kontrollgruppe der Männer ohne familiäre Belastung mit Diabetes.
    • Ein erhöhtes Diabetes-Risiko wurde sowohl in den männlichen als auch in den weiblichen Alters-Untergruppen (40-59 und 60-79 Jahre) beobachtet. Nach statistischer Auswertung unter Berücksichtigung der verschiedenen Untersuchungskriterien (Alter, familiäre Diabetes-Veranlagung, Alkoholkonsum, Body-Mass-Index (BMI), Blutdruck, Medikamenteneinnahme, Konzentrationen von Glukose, Cholesterin, Fette) ergab sich ein erhöhtes Risiko sowohl für 40- bis 59-jährige, als auch für 60- bis 79-jährige Männer im Vergleich zu der altersentsprechenden Kontrollgruppe der männlichen Nichtraucher. Das gleiche gilt für die untersuchten 40- bis 59-jährigen Frauen und für die 60- bis 79-jährigen Frauen.
    • Es wurde kein erhöhtes Risiko für einen Typ 2 Diabetes bei Ex-Rauchern im Vergleich zu Nicht-Rauchern festgestellt sowie kein dosisabhängiger Zusammenhang zwischen der Anzahl der Zigaretten pro Tag und der Diabetesentstehung gefunden.

    Diese große Studie ist die erste Studie, die einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen Rauchen und Diabetes-Risiko bei älteren Männern und Frauen aufweist und weiterhin zeigt, dass ein erhöhtes Risiko für einen Diabetes bei männlichen Rauchern besteht, die eine familiäre Diabetes-Vorgeschichte aufwiesen. Ebenso zeigte sich bei weiblichen Rauchern mittleren Alters ein um etwa 50 Prozent erhöhtes Risiko, einen Diabetes zu entwickeln.

    Die vorliegende Studie konnte keinen dosisabhängigen Zusammenhang zwischen der Anzahl der pro Tag gerauchten Zigaretten und dem Diabetes-Risiko zeigen. Dieses ist im Gegensatz zu vorherigen Studien, die diesen Zusammenhang nachgewiesen haben. Es bleibt daher zu klären, welchen Einfluß die Anzahl der Zigaretten pro Tag auf das Diabetes-Risiko hat.

    Wo lassen sich biologische Zusammenhänge zwischen Diabetes und Rauchen erkennen?

    Gezeigt werden konnte, dass Rauchen den Glukosestoffwechsel negativ beeinflusst (nachgewiesen durch eine gestörte Glukose-Toleranz im oralen Glukose-Toleranztest) und die Insulinempfindlichkeit des Gewebes beeinträchtigt.
    Ferner erhöht Rauchen den oxidativen Stress, das heißt, die Bildung hochreaktiver Sauerstoffmoleküle, die die Zellen und ihre Bausteine angreifen und zerstören können und als mögliche Vermittler der Diabetesentstehung fungieren.

    Welche Rolle körperliche Aktivitäten und Ernährungsgewohnheiten im Zusammenhang von Rauchen und Diabetesrisiko spielen, wurde in der vorliegenden Studie nicht berücksichtigt und bleibt Gegenstand weiterer Untersuchungen.


    Dr. Patricia Schott-Ohly, Deutsches Diabetes-Zentrum an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Quelle: Sairenchi T et al. Cigarette smoking and risk of Type 2 diabetes mellitus among middle-aged and elderly japanese men and women. Am J Epidemiol 160: 158-162, 2004

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