zum Anfang der Navigation (Tastenkürzel mit: Zugangstaste + n)zum Anfang der Hauptseite (Tastenkürzel mit: Zugangstaste + 5)zum Anfang der unteren Navigation (Tastenkürzel mit: Zugangstaste + 8)

Text: kleiner | normal | größer | invertieren

Kontakt | Übersicht | drucken

Anfang der Navigation
Level 1:Was ist Diabetes?
Level 1:Erkennen
Level 1:Behandeln
Level 1:Teste Dich selbst!
Level 1:Leben mit Diabetes
Level 1:Mitmachen – Die Service Ecke
Level 1:Forschung
Ende der Navigation
Artikel: Suchen & Finden

Artikel: Wir über uns
  • aktuell
  • qualitätsgesichert
  • unabhängig
  • Artikel: Risikotest

    Testen Sie selbst Ihr Diabetes Risiko!

    Termine  Termine
      Newsletter
    52 Experten  52 Experten
    Links  Links
    Archiv  Archiv
    Ende der linken Spalte
    Evidenzbasierte Ernährungsempfehlungen bei Diabetes aus Europäischer Sicht
    Startseite » Archiv
    Anfang der Hauptseite

    Evidenzbasierte Ernährungsempfehlungen bei Diabetes aus Europäischer Sicht

    (17.01.2005) Beim Symposium der europäischen Arbeitsgruppe für Diabetes und Ernährung referierte u.a. Dr. Monika Toeller vom Deutschen Diabetes Zentrum (DDZ) in Düsseldorf zum Thema: Evidenzbasierte Ernährungsempfehlungen bei Diabetes aus europäischer Sicht – von der Theorie zur Praxis – die Umsetzung der Ernährungstherapie.

    Dabei stellte Toeller die Ergebnisse der EURODIAB PCS Studie vor, die bei 1102 Typ 1 Diabetikern in 21 europäischen Zentren 1996 begonnen und nach sieben Jahren erneut untersucht wurden.

    Als Empfehlung galten:

    • Kohlenhydratanteil an der Gesamtenergie 45 – 60 %,
    • Nahrung ballaststoffreich,
    • geringe glykämische Last anstreben,
    • eine moderate Zufuhr von reinem und verpacktem Zucker bis 50 g/Tag sind akzeptabel.

    Öl

    Diese Empfehlungen wurden auf der Basis einer evidenzbasierten Medizin überprüft. Im Gegensatz zu diesen Empfehlungen wurden zu wenig Kohlenhydrate und Ballaststoffe aufgenommen. Es sollte mehr Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte gegessen werden. Die Aufnahme von reinem und verpacktem Zucker scheint in den meisten europäischen Ländern kein Hauptproblem zu sein. Fett sollte weiter reduziert werden auf höchstens 35 % der Gesamtenergiemenge, bei Übergewichtigen weniger als 30 %, aufgeteilt in:

    • gesättigte- und Transfettsäuren < 10 %,
    • einfach ungesättigte Fettsäuren 10 – 20 %,
    • mehrfach ungesättigte Fettsäuren < 10 %,
    • Cholesterin < 300mg/Tag,
    • Fisch (2-3 Portionen / Woche) und verschiedene Pflanzenöle wie Rapsöl und Sojaöl, sowie Nüsse helfen, den Anteil an O-3-Fettsäuren zu gewährleisten.

    Als weiteres Ergebnis wird festgehalten, daß der Anteil der gesättigten Fettsäuren reduziert und der Anteil der O-3-Fettsäuren erhöht werden sollte.

    Bezüglich des Anteils von Protein zeigte die Studie, daß Menschen mit Typ 1 Diabetes 17,6 ± 3,5 % zu sich nehmen und das Verhältnis von pflanzlichem zu tierischem Eiweiß 0,5 beträgt; bei Menschen mit Typ 2 Diabetes beträgt der Eiweißanteil 17,6 – 21 %, hier ist das Verhältnis von pflanzlichem zu tierischem Eiweiß 0,5 – 1,2. Der Alkoholkonsum sollte bei Männern < 20 und bei Frauen < 10sein.

    Beratung fester Bestandteil

    Die Ernährungsberatung sollte ein fester Bestandteil bei der Langzeitbehandlung und der Schulung sein.
    Eine individuelle Ernährungsempfehlung sollte es geben bei:

    • Diagnosestellung,
    • jeder Konsultation, wenn der Patient übergewichtig ist oder wenn vaskuläre Risikofaktoren nicht gut kontrolliert werden,
    • jährlich anläßlich einer Routinekontrolle,
    • zu Beginn jeder Insulintherapie
    • besonderem Bedarf.

    Es gilt jeweils zu überprüfen, ob:

    • die gesunde Ernährung ein Teil des Lebensstils ist,
    • die aufgenommene Kalorienmenge der Erhaltung oder Reduzierung eines wünschenswerten Körpergewichtes entspricht,
    • der Alkoholkonsum moderat ist, oder ob er zu Bluthochdruck, einer Hypertriglyceridämie, oder ob er zu Hypoglykämie führen kann,
    • Geld unnötigerweise für besondere Diabetikerprodukte ausgegeben wird,
    • die Verteilung der Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten den blutzuckersenkenden Medikamenten entspricht,
    • ein erhöhter Blutdruck oder eine nicht normale Eiweißausscheidung von einer Salz- oder Proteineinschränkung profitieren?

    Abschließend machte Toeller trotz anderer, von Modeströmungen geprägten Bedenken, die jedoch nach evidenzbasierter Medizin keine über sechs Monate hinausgehende Daten liefern können, folgende Empfehlungen:

    1. Der Anteil der Kohlenhydrate sollte höher und der Anteil von Fett geringer sein als meistens konsumiert. Gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren wie Sahne, Schokolade, Fast Food, fettreicher Käse, Wurst, Fleisch und fette Backwaren sollten reduziert werden.
    2. Es sollte frisches Obst und Gemüse verwendet werden.
    3. Vollkornprodukte und Cerealien, Reis, Pasta und Hülsenfrüchte sollten bevorzugt werden.
    4. Pflanzenöle wie Olivenöl, Rapsöl, Sojabohnenöl und Nüsse, Samen und Fisch sollten verwendet werden.
    5. Auf Zucker muß nicht gänzlich verzichtet werden, aber er sollte begrenzt werden.
    6. Alkoholische Getränke dürfen konsumiert werden, müssen aber bei der Gesamtkalorienmenge berücksichtigt erden.
    7. Mahlzeiten, Zwischenmahlzeiten und die Auswahl der Nahrungsmittel sollten den individuellen therapeutischen Bedürfnissen, den persönlichen Vorlieben und dem jeweiligen Kulturkreis entsprechen.


    Claudia Walter, Diabetesberaterin DDG, für den VDBD

    aus Neues Wirkprinzip und evidenzbasierte Ernährungsempfehlungen", DiabetesProfi aktuell, Dezember 2004, mit freundlicher Genehmigung des Kirchheim-Verlag Mainz

    Ende der Hauptseite
    Anfang der unter Navigation

    Start | Nutzungsbedingungen | Übersicht | Termine | Archiv | 52 Experten | Links | Hilfe | Kontakt | Impressum | Seiteninhalt drucken

    © 2008 Diabetes-Deutschland.de

    zum Seitenanfang