Neue Leitlinien "Psychosoziales und Diabetes" erschienen
(24.09.2003) Für die Therapie und langfristige Prognose des Diabetes mellitus sind somatische und psychosoziale Faktoren gleichermaßen von großer Wichtigkeit. Bei der Diabetestherapie kommt der Eigeninitiative und Mitarbeit durch den Patienten die entscheidende Rolle zu.
Leitlinie der DDG
Der/die betroffene muss nämlich die wesentlichen Therapiemaßnahmen beim Diabetes in seinem persönlichen Alltag dauerhaft und eigenverantwortlich umsetzen. Die Prognose des Diabetes hängt daher zu einem großen Teil davon ab, inwieweit dies dem Betroffenen auf dem Hintergrund seines sozialen, kulturellen, familiären und beruflichen Umfeldes gelingt.
Dies sind die einleitenden Bemerkungen bei den neuen evidenzbasierten Expertenleitlinien "Psychosoziales und Diabetes", die die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) in Zusammenarbeit mit dem Kollegium für Psychosomatische Medizin herausgegeben hat.
Inhalte der Leitlinien "Psychosoziales und Diabetes" sind neben Informationen zur Patientenschulung und über verhaltensmedizinische Interventionen auch Informationen über Abhängigkeit von Alkohol und Nikotin. Ein wichtiger Bereich der Leitlinien sind psychische Erkrankungen bei Diabetes; insbesondere werden hier Depressionen, Angststörungen und Essstörungen besprochen.
Die Leitlinien "Psychosoziales und Diabetes" sind im Supplement 2 des Journals "Diabetes & Stoffwechsel" gemeinsam mit den Leitlinien "Antihyperglykämische Therapie des Diabetes mellitus Typ 2", Prävention und Therapie der Adipositas" und "Therapie des Diabetes melliuts Typ 1" publiziert worden. Im Internet stehen die Leitlinien auf der Homepage der Deutschen Diabetes-Gesellschaft zum Download zur Verfügung: Leitlinien>(ganz unten:) wissenschaftliche Leitlinien"
Außerdem können die Leitlinien "Psychosoziales und Diabetes" wie auch die anderen Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft bei der DDG-Geschäftsstelle bestellt werden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der oben verlinkten Seite.
Dr. med. M. Stapperfend, Prof. Dr. med. W. Scherbaum Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf
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