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    Qualität der Arzneimittelversorgung bei Typ 2 Diabetes in Deutschland
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    Qualität der Arzneimittelversorgung bei Typ 2 Diabetes in Deutschland

    Neues von der 38. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft Ende Mai 2003 in Bremen

    (10.06.2003) Die Ergebnisse der United Kingdom Prospective Diabetes Study (UKPDS) zeigen, dass eine intensivierte Blutzuckereinstellung bei Patienten mit Diabetes Typ 2 das Risiko für Folgeerkrankungen an kleinen Blutgefässen (Mikroangiopathie) senken kann. Die effektive Behandlung des Bluthochdruckes hatte in der UKPDS sowohl einen Einfluss auf mikro- als auch auf makrovaskuläre Komplikationen (z.B. Herzinfarkt).

    Die Behandlung von Personen mit Diabetes mellitus Typ 2 in Deutschland findet primär beim Hausarzt statt. Repräsentative Daten zu HbA1c, Blutdruck- und Lipidwerten bei diesen Patienten liegen bisher kaum vor. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchungen können wie folgt zusammengefasst werden.

    1. Für die Blutzuckereinstellung bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 kann die Ergebnisqualität (HbA1c-Wert) positiver bewertet werden als bisher angenommen. Mit fortschreitender Krankheitsdauer verschlechtert sich allerdings bei Diabetes Typ 2 der HbA1c-Wert und es besteht die Notwendigkeit der intensiven medikamentösen Behandlung (z.B. Kombinationstherapie).
    2. Sowohl hinsichtlich der Auswahl des geeigneten Blutdrucksenkers als auch der Ergebnisqualität der Blutdruckeinstellung besteht Verbesserungsbedarf bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 in Deutschland.
    3. Etwa jeder zweite primärärztlich behandelte Patient mit Diabetes mellitus Typ 2 weist ein erhöhtes Gesamtcholesterin auf. Der Umfang der Verordnungen von Lipidsenkern bei Patienten mit erhöhten Werten ist unzureichend.

    Zumindest für die Blutzuckereinstellung kann die Ergebnisqualität der Behandlung bei Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 2 in Deutschland positiver bewertet werden als vielfach angenommen. Defizite bestehen weiterhin hinsichtlich der Behandlung von kardiovaskulären Risikofaktoren wie Hypertonie und Fettstoffwechselstörungen.


    Dr. med. Wolfgang Rathmann MSPH (USA), Dr. med. Dr. P. H. Andrea Icks,
    Prof. Dr. rer. nat. Guido Giani, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, Abteilung Biometrie und Epidemiologie

    Voprtrag auf der DDG-Jahrestagung 2003

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