Erkrankungen der Blutgefäße bei Diabetes mellitus - Kurzinformation
Die Schädigung der Blutgefäße im Rahmen eines Diabetes mellitus nennt man diabetische Angiopathie. Man unterscheidet die Makroangiopathie als Erkrankung der großen Schlagadern (Arterien) (Beinarterien, Herzkranzarterien und Hirngefäßen) von der Mikroangiopathie kleiner Blutgefäße an Nieren, den Netzhäuten der Augen, dem Herzmuskel und im Gehirn (small vessel disease). Erkrankungen der Blutgefäße und entsprechende Organstörungen im Rahmen eines Diabetes mellitus treten sehr häufig auf und sind unterschiedlich stark ausgeprägt. Wichtig ist die Früherkennung von Organschäden. Sobald Symptome auftreten, ist das entsprechende Organsystem in vielen Fällen schon stark geschädigt. Die Vorbeugung und ursächliche Therapie besteht in der optimalen Einstellung des Blutzuckerspiegels, sowie des Blutdruckes und der Blutfette. Der Verzicht auf Zigarettenrauchen ist eine der wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen. Zur Verhinderung von Organkomplikationen muss bei Diabetikern mit Herz- und Kreislauferkrankungen eine antithrombotische Therapie durchgeführt werden. Acetyl-Salicyl-Säure (ASS) zum Beispiel, hemmt die Verklebung von Blutplättchen.
Anja Neufang-Sahr, Prof. Dr. med.Werner Scherbaum, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf
Dieser Beitrag wurde inhaltlich zuletzt im Januar 2003 aktualisiert |