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    Diabetes und Zahnersatz - Pflege der dritten Zähne
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    Diabetes und Zahnersatz - Pflege der dritten Zähne

     Inzwischen ist in Deutschland jeder dritte Mensch im Rentenalter auf teilweisen oder totalen Zahnersatz angewiesen. Gerade in dieser Situation ist, ebenso wie bei den eigenen Zähnen, die gründliche Pflege oberstes Gebot. Nicht nur die Prothese, sondern auch der Mundraum selbst muss nach jeder Mahlzeit gründlich gereinigt werden. Werden die Essensreste nicht von Prothese und Mundschleimhaut vollständig entfernt, führt dies zum einen zu Mundgeruch, zum anderen können die vorhandenen Bakterien Entzündungen hervorrufen.


    Hier eine Übersicht über diesen Beitrag: Regelmäßige Zahnhygiene ist wichtig

     

     

     

    Allgemeines

    Inzwischen ist in Deutschland jeder dritte Mensch im Rentenalter auf teilweisen oder totalen Zahnersatz angewiesen. Gerade in dieser Situation ist, ebenso wie bei den eigenen Zähnen, die gründliche Pflege oberstes Gebot. Nicht nur die Prothese, sondern auch der Mundraum selbst muss nach jeder Mahlzeit gründlich gereinigt werden. Werden die Essensreste nicht von Prothese und Mundschleimhaut vollständig entfernt, führt dies zum einen zu Mundgeruch, zum anderen können die vorhandenen Bakterien Entzündungen hervorrufen.

    Pflege der Zahnprothese

    · Spülen Sie Ihre Ersatzzähne nach jedem Essen unter fließendem Wasser ab.

    · Reinigen Sie zweimal pro Tag die Prothese "mechanisch" mit Zahnpasta und einer Bürste. Es gibt spezielle Prothesenreinigungsbürsten, mit der Sie auch Winkel und Ecken erreichen. Aber auch normale Zahnbürsten, sogar Nagelbürsten sind bei richtiger Anwendung geeignet, ausreichende Sauberkeit zu erzielen.

    · Desinfizierende Reinigungstabletten ("Sprudeltabletten") bekommen Sie in der Apotheke oder in Drogeriemärkten. Bei gründlicher mechanischer Reinigung der Ersatzzähne, wie oben beschrieben, reicht die Anwendung der Tabletten ein- bis zweimal pro Woche absolut. Bitte beachten Sie aber dringend, dass das Einlegen der Prothesen in solche Sprudelbäder niemals die mechanische Reinigung mit einer Bürste ersetzen darf!

    Vorbeugen von Zahnfleischentzündungen und wunden Stellen

    · Massieren Sie vorsichtig die Schleimhaut von Gaumen und Kiefer täglich einige Minuten mit einer weichen Zahnbürste. Dies fördert die Durchblutung und macht sie weniger anfällig für Entzündungen. · Suchen Sie bei jeder Art von Druckstellen umgehend den Zahnarzt auf. Als der zuständige Fachmann wird er die genaue Ursache schnell ergründen.

    Icon Tipp

    Tipps für "Prothesenanfänger"

    Am Anfang nimmt man die Prothese nur als störenden Fremdkörper wahr, mit dem man nicht sprechen, geschweige denn essen kann. Diese Startschwierigkeiten sind ganz normal und lassen schnell nach ein paar Tagen nach. Haben Sie Geduld!

    Um die Sprachgewöhnung zu beschleunigen, kann es hilfreich sein, bestimmte Übungen durchzuführen. Versuchen Sie, "Mississippi" zu sagen, oder versuchen Sie es mit dem alten Kinderreim "Fischers Fritze"... , so trainieren Sie gezielt die Bildung der S- und Zischlaute, die anfangs immer besondere Schwierigkeiten bereiten. Auch an das richtige Kauen müssen Sie sich gewöhnen. Essen Sie zunächst möglichst klein geschnittene Bissen, und üben Sie das Essen vor einem Spiegel. Sie werden sehen, dass Sie die Anfangsprobleme schnell überwinden. Haftcremes sollten nur als Übergangslösung und für einen begrenzten Zeitraum verwendet werden.. Ein korrekt angefertigter Zahnersatz saugt sich spätestens nach 24 Stunden selbst am Gaumen mehr oder minder fest. Hierfür sind die individuelle Beschaffenheit der Kiefer wie auch Menge und Konsistenz des Speichels im Wesentlichen verantwortlich. Sollte dieses nicht der Fall sein, suchen Sie bitte noch einmal Ihren Zahnarzt auf, um kontrollieren zu lassen, ob eine Korrektur der Prothesenränder ("Ventil- oder Saugrand") oder eine Unterfütterung der gesamten Prothesenbasis Abhilfe schaffen kann. Auch Druckstellen, die besonders am Anfang immer Begleiterscheinung sein können, entfernt ihr Zahnarzt schnell und dauerhaft.

     

    Autoren: Claudia Lenden, Diabetesberaterin und Dr. Lutz U. Bellmann, Zahnarzt in Düsseldorf
    Redaktion: Dr. med. M. Stapperfend, Prof. Dr. med. W. A. Scherbaum

    Dieser Beitrag wurde inhaltlich zuletzt im Juli 2001 aktualisiert

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