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    Vollkorn ist gut fürs Herz!

    (15.03.2006) Die gesundheitsfördernde Wirkung von Vollkornprodukten ist nicht neu. Der Konsum von Getreideprodukten und Ballaststoffen konnte schon häufig mit einem niedrigeren Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen assoziiert werden. Die dahinter stehenden biologischen Mechanismen sind noch nicht gut erforscht.
    Brötchen
    Der Typ 2 Diabetes geht häufig mit einer systemischen Entzündungsgeschehen und dem Auftreten von Entzündungsmarkern im Blut sowie Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) einher. Diese Faktoren begünstigen geradezu das frühzeitige Entstehen von Herzkreislauferkrankungen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie konnte zeigen, dass der Konsum von Vollkornprodukten, Kleie (Frühstücksflocken) sowie Ballaststoffen mit niedrigeren Konzentrationen an Entzündungsmarkern im Blut zusammenhängt.

    Es wurden Daten von 902 Diabetikerinnen analysiert, die an der Nurses´ Health Study teilgenommen hatten. Frauen mit dem höchsten Konsum an Vollkornprodukten, Kleie sowie Ballaststoffen wiesen die niedrigsten Werte von Entzündungsparametern CRP (C-reaktives Protein) sowie TNF-R2 im Blut auf. Diese Entzündungsparameter zeigen eine chronische Entzündung der Gefäße an und stellen somit ein erhöhtes Risiko für Herzkreislauferkrankungen dar.

    Qui und Kollegen stellen des Weiteren fest, dass Ballaststoffe, die aus Getreide stammen, eine noch bessere Wirkung erzielen als solche aus Gemüse oder Früchten. Besonders empfehlenswert ist der Konsum von Vollkornbrot und Getreide, welches in Form von Müsli verzehrt werden kann. Gleiches gilt auch für den Verzehr von Lebensmitteln mit einem niedrigen glykämischen Index. Dieser Index gibt an, wie schnell Kohlenhydrate ins das Blut gelangen. Ein hoher glykämischer Index war ebenfalls mit einem Anstieg der Entzündungsmarker CRP und TNF-R2 verbunden.
    Mit einer Ernährungsumstellung lässt sich viel erreichen, da sie gerade Frauen mit einem Typ 2 Diabetes hilft, die Risiken für Herzkreislauferkrankungen zu senken.


    Gunilla Erdmann, freie Mitarbeiterin der Deutschen Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle:
    Qui et al. Whole-Grain, Bran, and Cereal Fiber Intakes and Markers of Systemic Inflammation in Diabetic Women. Diabetes Care 29: 207-211, 2006.

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