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    Entzündungsmarker können eine koronare Herzkrankheit voraussagen
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    Entzündungsmarker können eine koronare Herzkrankheit voraussagen

    (20.03.2006) Entzündungen spielen eine große Rolle bei der Entstehung der Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Bei diesem Prozess verlieren die Gefäße ihre Elastizität und der Gefäßdurchmesser verengt sich. Dies führt letztendlich zu einer Mangeldurchblutung. Es existieren viele Entzündungsmarker in der klinischen Diagnostik, jedoch hat sich ein Marker als besonders nützlich in der Voraussage der koronaren Herzkrankheit (KHK) herausgestellt.

    Herzinfarkt durch Arteriosklerose
    Foto: DAK

    Gemeint ist das sogenannte hs-CRP (high-sensitive C-reactive Protein, ein Eiweiß, das in der Leber gebildet wird) Patienten, die an einem Typ 2 Diabetes leiden, haben aufgrund dieser Stoffwechselerkrankung ein zwei- bis vierfach erhöhtes Risiko, eine koronare Herzerkrankung zu entwickeln. Bei mehr als 50 Prozent aller Diabetiker ist die KHK die Todesursache. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, herauszufinden, ob der hochempfindliche Entzündungsmarker hs-CRP eine KHK bei Typ 2 Diabetikern vorauszusagen vermag. Insgesamt wurden 1054 Typ 2 Diabetiker in einem Alter von 45 – 64 Jahren untersucht. Die durchschnittliche Dauer der Diabetes-Erkrankung betrug 8 Jahre. Der Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer KHK und dem hs-CRP wurde in einem Zeitraum von 7 Jahren untersucht. Innerhalb dieses Zeitraums starben 157 Patienten an einer KHK und bei 254 Patienten nahm die KHK einen tödlichen oder nicht-tödlichen Verlauf.

    Es konnte gezeigt werden, dass ein erhöhter hs-CRP-Spiegel der Entwicklung einer KHK vorausgeht und einen unabhängigen Risikofaktor für die KHK-Sterblichkeit bei Typ 2 Diabetikern darstellt. Dies zeigt, dass Entzündungsgeschehen eine wichtige Rolle bei der Entstehung der KHK spielen. Langfristiges Verharren der Entzündungsparameter in den oberen Grenzbereichen setzt Entzündungsvorgänge in Gang, die letztlich entscheidend für die Entstehung einer Arteriosklerose sind.
    Für die Praxis bedeutet dies, dass mit entzündungshemmenden Medikamenten möglicherweise vorbeugend in das Entzündungsgeschehen eingegriffen werden kann.


    Gunilla Erdmann, freie Mitarbeiterin der Deutschen Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle:
    Soinio M. et al. High-Sensitivity C-Reaktive Protein and Coronary Heart Disease Mortality in Patients With Type 2 Diabetes Diabetes Care 29:329-333,2006.

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