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    Bewegung schützt vor Schwangerschaftsdiabetes
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    Bewegung schützt vor Schwangerschaftsdiabetes

    (24.05.2006) Der Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes genannt, ist die häufigste Stoffwechselerkrankung in der Schwangerschaft. Man versteht hierunter eine Störung im Zuckerstoffwechsel, die während einer Schwangerschaft beginnt oder erstmals entdeckt wird. Von 100 Schwangeren sind etwa 2 bis 4 Frauen betroffen. Unbehandelt birgt ein Gestationsdiabetes erhebliche Gesundheitsrisiken für die Mutter und das ungeborene Kind.


    Um das Risiko eines Gestationsdiabetes zu
    senken reicht schon ein beweglicherer Alltag

    Ein Schwangerschaftsdiabetes wird in der Regel ab der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche entdeckt. In dieser Zeit nimmt natürlicherweise die Insulinempfindlichkeit der Zellen im Körper der Schwangeren ab. In der Folge wird nicht mehr soviel Glukose aus dem Blut in die Zellen geschleust und der Blutzuckerspiegel kann leicht ansteigen. Verantwortlich hierfür sind die vom Mutterkuchen (Plazenta) gebildeten Hormone wie Östrogen, Gestagen und Human Placental Lactogen (HPL). Bei Frauen mit Gestationsdiabetes steigt die Blutglukose in dieser Zeit deutlich über das normale Maß hinaus an. Nach der Entbindung sinken die Zuckerwerte dann meist wieder in den Normalbereich. Allerdings haben Frauen mit Gestationsdiabetes ein deutlich erhöhtes Risiko, innerhalb der nächsten Jahre einen „richtigen“ Diabetes zu entwickeln: Etwa 50 Prozent aller Patientinnen mit Schwangerschaftsdiabetes sind im Laufe ihres weiteren Lebens von einem Typ 2 Diabetes (90 % aller Fälle) oder – in selteneren Fällen – von einem Typ 1 Diabetes betroffen.

    Es gibt eine Reihe von Faktoren, die das Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ansteigen lassen: älter als 30 Jahre zu sein, Übergewicht, Diabetes in der Familie, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Geburt eines mehr als 4 Kilogramm schweren Kindes in der Vergangenheit. Eine große Studie aus den USA hat jetzt bestätigt, dass darüber hinaus auch ein bewegungsarmer Lebensstil die Wahrscheinlichkeit für einen Gestationsdiabetes erhöht.

    Die Wissenschaftler um Cuilin Zhang von der Harvard School of Public Health in Boston werteten Daten von 21.765 Frauen aus, die an der Nurses Health Study II teilgenommen hatten. Alle Frauen waren zwischen 1990 und 1998 mindestens einmal schwanger. Hierunter wurden 1.428 Fälle mit Gestationsdiabetes identifiziert.

    Fragebögen erfassten in ausführlichen Angaben den Lebensstil und dem Grad der körperlichen Aktivität im Alltag der Teilnehmerinnen. Nach Auswertung aller Daten rechneten die Wissenschaftler aus den Ergebnissen zunächst andere Faktoren heraus, die das Gestationsdiabetes-Risiko ebenfalls beeinflussen (z. B. Body Mass Index, Ernährung etc.). Der Grad der körperlichen Aktivität wurde in 5 Stufen (Quintilen) eingeteilt: Stufe 1 umfasste das Fünftel der Frauen mit der niedrigsten körperlichen Aktivität, Stufe 5 das Fünftel der Teilnehmerinnen mit der meisten Bewegung im Alltag.

    Das Ergebnis der Auswertung war eindeutig: Frauen aus der Stufe 5 (höchster körperlicher Aktivitätsgrad) hatten ein um 23 Prozent geringeres Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes als Teilnehmerinnen aus Stufe 1 (geringste körperliche Aktivität) (p = 0.002). Um das Gestationsdiabetes-Risiko zu senken, mussten die Frauen noch nicht einmal besonders „sportlich“ sein. Es reichte schon aus, dass man sich im Alltag insgesamt eher zügig bewegte. So hatten Frauen, die zwar keinem Ausdauersport nachgingen, aber durch rasches Laufen auffielen, ein um 34 Prozent niedrigeres Risiko als ihre Altersgenossinen, die ein eher „gemütliches“ Gangtempo bevorzugten.


    Gerade für junge Frauen (ob mit oder ohne Kinderwunsch) ist es wichtig, auf ausreichend körperliche Bewegung im Alltag zu achten. So lässt sich allein mit einem aktiveren Lebensstil das Risiko für einen späteren Diabetes und den daraus möglichen gesundheitsschädigenden Folgen deutlich senken.


    Dr. med. Anja Lütke, freie Mitarbeiterin der Deutschen Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle: Zhang C, Solomon CG, Manson JE et al. A Prospective Study of Pregravid Physical Activity and Sedentary Behaviors in Relation to the Risk for Gestational Diabetes Mellitus. Arch Intern Med 2006; 166: 543-548

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