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    Ergebnisse der DREAM-Studie – der Effekt von Rosiglitazon
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    Ergebnisse der DREAM-Studie – der Effekt von Rosiglitazon

    (16.10.2006) Glitazone werden für die Behandlung des Diabetes eingesetzt. Sie erhöhen die Insulinsensitivität, reduzieren die Lipolyse und haben möglicherweise auch einen Effekt auf die Protektion von Betazellen. Im Diabetes Prevention Program, bei dem in Nordamerika der Effekt einer Lebensstilintervention, aber auch von Metformin und Troglitazon, Metformin und einer Lebensstilintervention auf eine Progressionshemmung der gestörten Glukosetoleranz zum Typ 2 Diabetes geprüft wurde, konnte ein deutlich positiver Effekt von Troglitazon nachgewiesen werden. Wegen toxischer Nebenwirkungen, insbesondere auf die Leberfunktion, wurde Troglitazon jedoch in den USA vom Markt genommen und in Europa und anderen Ländern weltweit nicht eingeführt.


    In der DREAM-Studie wurde im Rosiglitazon-Arm die Frage geprüft, ob die Gabe von 8mg Rosiglitazon pro Tag in der Lage ist, die Entwicklung eines Diabetes zu verhindern oder eine gestörte Glukosetoleranz und eine erhöhte Nüchternglukose auf Normwerte zurückzubringen.
    Insgesamt wurde 5.269 Probanden im Alter von 30 Jahren und darüber mit einer gestörten Glukosetoleranz und/oder einer erhöhten Nüchternglukose entweder mit Rosiglitazon oder mit Placebo behandelt und über 3 Jahre hinweg untersucht. Der primäre Outcome-Parameter war das Auftreten eines Diabetes oder der Todesfall.

    Im Rosiglitazon-Arm der Studie waren nach 3 Jahren noch 79,5 % (Placebo-Arm 84,0 %) auf Studienmedikation. Wegen Ödemen brachen im Rosiglitazon-Arm 4,8 % und im Placebo-Arm 1,6 % die Studie ab; wegen Gewichtszunahme brachen im Rosiglitation-Arm 1,9 % und im Placebo-Arm 0,6 % ab.

    Überraschenderweise führte die Behandlung mit Rosiglitazon zu einer signifikanten Verminderung des Leberwertes GPT. Rosiglitazon führte auch zu einer leichten, aber signifikanten Verminderung des systolischen und diastolischen Blutdrucks (systolisch 1,7 mmHg, diastolisch 1,4 mmHg). Die Entwicklung eines Diabetes konnte durch Rosiglitazon (10,6 %) im Vergleich zu Placebo (25 %) signifikant vermindert werden (HR 0,38; p<0.0001). Desgleichen wurde die Rückführung einer gestörten Glukosetoleranz oder einer erhöhten Nüchternglukose auf Normalwerte (Placebo 30,3 %, Rosiglitazon 50,5 %) durch Rosiglitazon hochsignifikant begünstigt. Dabei wurden sowohl der Nüchternblutzucker als auch der 2-Stunden-Blutzucker im Glukosetoleranztest hochsignifikant positiv beeinflusst. Bezüglich der kardiovaskulären Endpunkte ergab sich kein Unterschied zwischen der Placebogruppe und der Rosiglitazongruppe.

    Zusammengefasst führte die Gabe von 8 mg Rosiglitazon pro Tag bei Menschen mit einer gestörten Glukosetoleranz und/oder einer gestörten Nüchternglukose zu einer Reduktion inzidenter Diabetesfälle um über 60 %. Rosiglitazon begünstigte die Regression einer gestörten Glukosetoleranz und einer gestörten Nüchternglukose um mehr als 70 %. Das Medikament führte zu einer etwa 3%igen Zunahme des Körpergewichtes, gleichzeitig aber zu einem günstigen Effekt auf das Verhältnis von Taillen- zu Hüftumfang.

    Unter Rosiglitazon kam es signifikant häufiger zu einer Herzinsuffizienz: 14 Fälle(0,5 %) im Rosiglitazonarm versus 2 Fälle(0,1 %) im Placeboarm). Diese waren aber in keinem Falle letal. Rechnerisch können damit bei 1.000 Fällen, die mit 8 mg Rosiglitazon über 3 Jahre behandelt werden 144 Fälle von Diabetes verhindert werden, wobei dabei 4 zusätzliche Fälle von Herzinsuffizienz in Kauf zu nehmen sind.

    Interpretation:

    Mit Rosiglitazon kann die Entwicklung eines Typ 2 Diabetes bei Menschen mit einer gestörten Glukosetoleranz oder einer gestörten Nüchternglukose signifikant gebremst werden.

    Der Effekt ist mehr als doppelt so groß, wie eine alleinige Lebensstilintervention, die in der Placebogruppe durchgeführt wurde. Dennoch ist zweifelhaft, ob es gerechtfertigt ist, Menschen im Vorstadium des Diabetes medikamentös zu behandeln. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die damit verbundenen Behandlungskosten sozioökonomisch fragwürdig.


    Prof. Dr. Werner A. Scherbaum, Deutsche Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle: The DREAM (Diabetes REduction Assessment with ramipril and rosiglitazone Medication) Trial Investigators: Effect of rosiglitazone on the frequency of diabetes in patients with impaired glucose tolerance or impaired fasting glucose: a randomised controlled trial. The Lancet 2006; 368:1096-1105, DOI:10.1016/S0140-6736(06)69420-8

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