„Changing-Diabetes-Bus“ zur weltweiten Aufklärung über Diabetes in Deutschland gestartet
(21.09.2006) Um auf den weltweit starken Anstieg der Diabeteserkrankungen aufmerksam zu machen und die Präventionsmöglichkeiten zu erhöhen, wurde von der International Diabetes Federation (IDF), der größten Diabetes-Dachorganisation und globalen Interessenvertreterin für Menschen mit Diabetes, eine weltweite Aufklärungskampagne zum Diabetes initiiert. Die Kampagne „UNite for Diabetes“ soll alle Regierungen mobilisieren, bis zum Weltdiabetestag am 14. November 2007 eine UN-Resolution zu Diabetes zu verabschieden.
Der "Changing-Diabetes-Bus" will weltweit das Bewusstsein für den Diabetes fördern Foto: Novonordisk Pharma GmbH
Hierzu wird eine weltweite Unterschriftenaktion gestartet. Mit der Resolution sollen die 192 Mitgliedsstaaten aufgerufen werden, das Bewusstsein für Diabetes zu fördern, mehr Präventionsmaßnahmen zu ergreifen und die Versorgung von Menschen mit Diabetes zu verbessern. Nur durch Vernetzung und Bündelung der Kräfte kann der weitweiten Verbreitung des Diabetes entgegengewirkt werden.
Unterstützt wird die Kampagne vom Unternehmen Novo Nordisk, das im Rahmen einer Novo Nordisk Changing Diabetes World Tour den „Changing Diabetes Bus“ in die Welt schickt. Der Multimedia Bus wird 15 Monate in Ländern Europas, Afrikas, Asien und Nordamerika unterwegs sein, um global Veränderungen im Bewusstsein für den Diabetes mit seinen menschlichen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen zu fördern sowie Unterschriften für die UN-Resolution zu sammeln. Die Tour startete am 13. September 2006 beim Europäischen Diabeteskongress in Kopenhagen und wird einen ersten Stopp vom 19. September bis zum 2. Oktober in Deutschland machen. Die kostenlosen Angebote des Infobusses reichen von Informationen zum Diabetes und Prävention, Ernährungs- und Bewegungstipps bis zu kostenlosen Gesundheitsuntersuchungen.
Weltweit bereits 230 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt
Die globalen Zahlen zu den Diabeteserkrankungen zeigen bereits jetzt eine dramatische Entwicklung. Alle 10 Sekunden stirbt weltweit ein Patient an den Folgen des Diabetes und zwei weitere Menschen erkranken neu, so die jüngste Meldung von der Auftaktveranstaltung des europäischen Diabeteskongresses in Kopenhagen. Und derzeit sind bereits 230 Millionen Menschen und damit fast sechs Prozent der Weltbevölkerung an Diabetes erkrankt. In Deutschland sind derzeit sieben Prozent von Diabetes betroffen, davon 90 Prozent an Typ 2 Diabetes. Für das Jahr 2025 prognostiziert die IDF eine Zahl von 350 Millionen Menschen mit Diabetes. Damit könnte sich Diabetes zur schlimmsten Epidemie aller Zeiten entwickeln.
Die chronische Stoffwechselstörung ist häufig eine Folge von Übergewicht. Langjährig falsche Ernährung und zu wenig Bewegung spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung wie auch bei der Behandlung des Diabetes Typ 2. Aber Diabetes-Prävention ist möglich, wie verschiedene große finnische Präventionsstudien gezeigt haben 1]. Gewichtsabnahme, fettarme und ballaststoffreiche Ernährung und regelmäßige Bewegung führen zu weniger Neuerkrankungen. Das heißt, dass über den Diabetes und seine Präventionsmöglichkeiten noch stärker aufgeklärt werden muss. Die Veränderung der Lebensgewohnheiten und die Selbstverantwortung für den Diabetes müssen in das Bewusstsein gerückt werden und eine Schlüsselrolle bei der weltweiten Bekämpfung des Diabetes spielen.
Termine des „Changing Diabetes Bus“ in Deutschland: |
Berlin: |
19. - 20. September 2006 |
10.00 - 16.00 Uhr Potsdamer Platz |
Kassel: |
23. September 2006 |
9.00 - 16.00 Uhr Vor der Stadthalle |
München: |
27. September 2006 |
10.00 - 16.00 Uhr Sendlinger Tor |
Köln: |
30. September - 1. Oktober 2006 |
10.00 - 16.00 Uhr Rudolfplatz |
Weitere Informationen zur Bustour finden Sie unter: novonordisk.de
Ingrid Bollmann, Deutsches Diabetes-Zentrum an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Deutsche Diabetes-Klinik
Quelle: Ärzte Zeitung, 14.09.2006, Novo Nordisk: Press Release, 13.09.2006 1] Tuomilehto, J.et al.: Prevention of type 2 diabetes mellitus by changes in lifestyle among subjects with impaired glucose tolerance. NEJM 344:1343-1350 (2001) |