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    Diabetikerinnen haben ein erhöhtes Risiko für Hüftfrakturen
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    Diabetikerinnen haben ein erhöhtes Risiko für Hüftfrakturen

    (16.08.2006) In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob Frauen mit einem Typ 1 oder Typ 2 Diabetes ein erhöhtes Risiko für Hüftfrakturen aufweisen. Dazu wurden bei 109.983 Frauen in einem Alter von 34 bis 59 Jahren die Risiken für Hüftfrakturen 22 Jahre lang erforscht.


    Innerhalb dieses Zeitraums erlitten insgesamt 1398 Frauen eine Hüftfraktur. Im Vergleich zu Nichtdiabetikerinnen lag das Frakturrisiko unter Berücksichtigung des Alters für Typ 1 Diabetikerinnen 7-mal höher und war bei Typ 2 Diabetikerinnen doppelt so hoch. Nach Anpassung weiterer Risikofaktoren wie Körpergewicht, Nikotinmissbrauch, Bewegung, menopausalem Status sowie Hormonbehandlung, täglicher Kalzium-, Vitamin D3- sowie Proteinzufuhr lag das relative Risiko einer Hüftfraktur bei Typ 1 Diabetikerinnen 6-fach höher und bei Typ 2 Diabetikerinnen mehr als doppelt so hoch.

    Die Mechanismen, die zu diesem erhöhten Frakturrisiko führen sind unklar, jedoch sprechen die vorliegenden Daten für einen erhöhten Bedarf an Vorbeugungsstrategien bezüglich Sturz- und Frakturrisiken bei Patienten mit einem Diabetes. Möglicherweise spielen Knochendichte, Gewichtsverlust, Stoffwechselentgleisungen wie die metabolische Azidose und Hyperglykämie bei einem Diabetes Typ 1 und eine Verminderung des Sehvermögens sowie Neuropathien bei einem Diabetes Typ 2 die entscheidenden Rollen. Weitere Studien bezüglich der Mechanismen, die zu einer Erhöhung des relativen Frakturrisikos führen sind vonnöten, um wirkungsvolle Strategien zur Vorbeugung zu entwerfen.


    Gunilla Erdmann, freie Mitarbeiterin der Deutschen Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle: M. Janghorbani et al. Prospective Study of Diabetes and Risk of Hip Fracture. Diabetes Care 29: 1573 – 1578, 2006.

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