zum Anfang der Navigation (Tastenkürzel mit: Zugangstaste + n)zum Anfang der Hauptseite (Tastenkürzel mit: Zugangstaste + 5)zum Anfang der unteren Navigation (Tastenkürzel mit: Zugangstaste + 8)

Text: kleiner | normal | größer | invertieren

Kontakt | Übersicht | drucken

Anfang der Navigation
Level 1:Was ist Diabetes?
Level 1:Erkennen
Level 1:Behandeln
Level 1:Teste Dich selbst!
Level 1:Leben mit Diabetes
Level 1:Mitmachen – Die Service Ecke
Level 1:Forschung
Ende der Navigation
Artikel: Suchen & Finden

Artikel: Wir über uns
  • aktuell
  • qualitätsgesichert
  • unabhängig
  • Artikel: Risikotest

    Testen Sie selbst Ihr Diabetes Risiko!

    Termine  Termine
      Newsletter
    52 Experten  52 Experten
    Links  Links
    Archiv  Archiv
    Ende der linken Spalte
    Bei Gewichtszunahme verändert sich auch die Darmflora
    Startseite » Archiv
    Anfang der Hauptseite

    Bei Gewichtszunahme verändert sich auch die Darmflora

    (12.02.2007)


    Der menschliche Darm
    ist mit einer Vielzahl
    von Mikroroganismen
    besiedelt

    Die normale Darmflora des Menschen setzt sich im wesentlichen aus zwei Bakterien-Stämmen zusammen: den sogenannten Bacteroidetes- und den Firmicutes-Bakterien. Neuere Untersuchungen liefern Hinweise, dass ein hoher Anteil der Firmicutes-Bakterien besonders häufig mit Übergewicht einhergeht, während die Vertreter der Bacteroidetes eher das „Schlanksein“ fördern.

    US-amerikanische Wissenschaftler um Peter Turnbaugh von der Washington University in St. Louis, Missouri, haben die Zusammensetzung der bakteriellen Darmflora bei 12 übergewichtigen Versuchspersonen untersucht. Ihre Ergebnisse verglichen sie mit der Darmflora schlanker Kontrollpersonen. Dabei fiel den Forschern auf, dass der Anteil an Firmicutes-Bakterien bei den Übergewichtigen besonders hoch war, während die schlanken Probanden deutlich mehr Bacteroidetes-Vertreter im Darm aufwiesen.

    Um zu prüfen, ob eine Gewichtsabnahme die Zusammensetzung der Darmflora verändert, unterzogen sich alle zwölf Übergewichtigen einer Diät. Diese war entweder stark fettreduziert (Diät A) oder kohlenhydratreduziert und fettarm (Diät B). Nach 12 Monaten wurde die Bakterienzusammensetzung im Darm erneut untersucht. Das interessante Ergebnis: Sowohl nach Diät A als auch nach Diät B war der Firmicutes-Anteil deutlich zurückgegangen, während die Bacteroidetes-Bakterien zugenommen hatten. Dabei lag der Bacteroidetes-Anteil um so höher, je mehr Gewicht abgenommen wurde.

    In einem nächsten Schritt versuchten die Wissenschaftler der Frage näher zu kommen, warum die Dominanz von Firmicutes-Bakterien im Darm mit einem höheren Körpergewicht einhergeht. Mit Hilfe biochemischer und sogenannter metagenomischer Analysen bei Mäusen fanden Turnbaugh und seine Kollegen tatsächlich einen Erklärungsansatz: Offenbar verändert sich mit der Verschiebung von Bakterien-Anteilen in der Darmflora auch das Potenzial, aufgenommene Nahrung zu verstoffwechseln. Die Ergebnisse der US-amerikanischen Studiengruppe lassen folgendes vermuten: Firmicutes-Bakterien – die in der Darmflora von übergewichtigen Personen einen besonders hohen Anteil ausmachen  – sind daran beteiligt, dass die „Kalorien-Ausbeute“ aus der aufgenommenen Nahrung besonders hoch ist. Die zusätzlichen Kalorien werden dann später in Fett umgewandelt.

    Versuche mit schlanken Mäusen, deren Darmflora mit Firmicutes-Bakterien angereichert wurde, bestätigten die „Kalorien-Theorie“ der Wissenschaftler: Nach Erhöhung der Firmicutes-Anteile im Darm kam es zu einer deutlichen Zunahme von Körperfett bei den zuvor schlanken Tieren.

    An der Entstehung von Übergewicht sind verschiedene – und gut untersuchte – Faktoren beteiligt. Was neu ist: Auch die Zusammensetzung der Darmflora hat offenbar einen Einfluss auf das Körpergewicht. Die spannende Frage der Zukunft wird sein, ob sich hieraus neue Behandlungsansätze zur Bekämpfung überflüssiger Pfunde ergeben.


    Dr. med. Anja Lütke, freie Mitarbeiterin der Deutschen Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quellen:

    Ley RE, Turnbaugh PJ, Klein S et al. Microbial ecology: human gut microbes associated with obesity. Nature 2006; 444: 1022-1023
    Turnbaugh PJ, Ley RE, Mahowald MA et al. An obesity-associated gut microbiome with increased capacity for energy harvest.Nature 2006; 444: 1027-1030

    Ende der Hauptseite
    Anfang der unter Navigation

    Start | Nutzungsbedingungen | Übersicht | Termine | Archiv | 52 Experten | Links | Hilfe | Kontakt | Impressum | Seiteninhalt drucken

    © 2008 Diabetes-Deutschland.de

    zum Seitenanfang