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    Studie zu den Behandlungsmöglichkeiten von Diabetikern mit Depression
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    Studie zu den Behandlungsmöglichkeiten von Diabetikern mit Depression

    Menschen mit Diabetes haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung häufiger Depressionen und es fällt den Betroffenen oft schwer, sich an ihre Diabetestherapie zu halten. Dies kann zu einer schlechteren Blutzuckereinstellung führen und damit das Risiko für die Entwicklung von Spätfolgen des Diabetes deutlich erhöhen.

    Um die Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit Diabetes und Depression zu verbessern, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Diabetes-Depressions-Studie (DAD-Studie).

    Hintergrund

    Menschen mit Diabetes leiden etwa doppelt so häufig an Depressionen wie Gesunde: Rund ein Viertel der Patienten sind von depressiven Symptomen betroffen. Die Depression mindert nicht nur die Lebensqualität erheblich, sie verkürzt auch die Lebenserwartung, denn der Diabetes verläuft bei Depressiven ungünstiger und Spätfolgen treten häufiger auf. In der Diabetes-Depressions-Studie sollen verschiedene Möglichkeiten der Behandlung von Depressionen bei Diabetikern untersucht werden. Die bereits bewährte medikamentöse Therapie soll mit einer speziell für Diabetespatienten angepassten Verhaltenstherapie verglichen werden.

    Zielsetzung

    Ziel der Studie ist es, die Wirksamkeit einer speziell auf die Bedürfnisse von Diabetikern angepassten Verhaltenstherapie im Vergleich zu einem bereits lange zugelassenen, gut verträglichen antidepressiven Medikamentes (Sertralin) zu überprüfen. Beide Behandlungsformen gelten in der Depressionsbehandlung bereits als Standard.
    In beiden Fällen hat die Therapie zwei Ziele: zum Einen die Verbesserung oder vollständige Heilung der Depression. Zum Anderen sollen auch die Möglichkeiten des Patienten verbessert werden, mit seinem Diabetes besser umzugehen und dadurch langfristig eine gute Blutzuckereinstellung zu erzielen.

    Design

    Die Patienten werden, wie in klinischen Studien üblich, per Zufall der einen oder anderen Therapiegruppe zugeteilt. Die Studie besteht aus zwei Teilen: Einer kurzfristigen Intervention über 12 Wochen und einer langfristigen Nachbeobachtung über 1 Jahr von den Patienten, die erfolgreich behandelt wurden.
    Die Patienten der Verhaltenstherapiegruppe bekommen an insgesamt 10 Terminen von jeweils zwei Stunden Dauer eine diabetesspezifische Verhaltenstherapie in einer Gruppe von maximal 9 Personen,  die speziell an die Situation depressiver Diabetiker angepasst ist. Diese Gruppentherapie dauert 12 Wochen, danach wird der Erfolg der Behandlung überprüft. Die Patienten der Medikamentengruppe erhalten zunächst für 12 Wochen das antidepressive Medikament Sertralin. In beiden Fällen werden die Patienten, die eine deutliche Verbesserung Ihrer Depression aufweisen, in die Langzeitphase der Studie aufgenommen. In dieser Phase erfolgt in der Verhaltenstherapiegruppe keine weitere Behandlung, da hier von einer ausreichenden Stabilität der Verbesserung ausgegangen werden kann.
    Die Patienten der Medikamentengruppe erhalten zur Rückfallvorbeugung das Medikament über weitere 12 Monate. Generell finden die Verlaufsuntersuchungen einmal im Quartal und die Abschlussuntersuchung nach 15 Monaten statt.
    Während der gesamten Studienteilnahme wird die Diabetestherapie wie bisher durch Ihren behandelnden Arzt fortgeführt und gegebenenfalls durch diesen angepasst.
    Der Studienteilnehmer kann natürlich jederzeit auch ohne Angabe von Gründen die Teilnahme an der Studie beenden. Durch die Studie entstehen für die Teilnehmer keinerlei Kosten und die Abschlussuntersuchung wird mit 50 Euro vergütet.

    Einschlusskriterien

    • Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2 (Diagnose muss seit mind. 12 Monaten bekannt sein)
    • Insulinbehandlung seit mind. 6 Monaten
    • HbA1c in den letzten 9 Monaten höher als 7.5%
    • Alter zwischen 21 und 69 Jahren

    Ausschlusskriterien

    • Aktuelle Einnahme von Antidepressiva
    • Psychotherapie innerhalb der letzten 3 Monate
    • Bekannte Unverträglichkeit gegenüber Serotonin oder chemisch verwandten Wirkstoffen
    • Bekannte zerebrale Krampfanfälle oder Epilepsie
    • Bekannte Schizophrenie
    • Alkoholmissbrauch/-abhängigkeit innerhalb der letzten 6 Monate
    • Substanzmissbrauch/-abhängigkeit innerhalb der letzten 6 Monate


    Falls Sie Interesse an einer Studienteilnahme haben, geht es hier weiter

    Studienhotline
    Tel.: 0231-45032607
    Telefonsprechzeiten: 
    Montag           17 – 19 Uhr
    Donnerstag      8 – 9    Uhr 
    Freitag            10 – 12 Uhr
    Außerhalb der Sprechzeiten können Sie eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Wir rufen sie dann zurück.

    E-Mail:                     Info@dadstudie.de
    Studienhomepage     www.dadstudie.de

    oder
    Katharina Schnitzler
    Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Heinrich-Heine-Universität,
    Rheinische Kliniken Düsseldorf
    Tel.: 0211/922-4754
    E-Mail: katharina.schnitzler@lvr.de

    Stand: März 2007

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