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    Untersuchung zur Diabetes-Häufigkeit bei in Deutschland lebenden italienischen Kindern und Jugendlichen
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    Untersuchung zur Diabetes-Häufigkeit bei in Deutschland lebenden italienischen Kindern und Jugendlichen

    Preis für Tübinger Wissenschaftler

    (25.06.2007) In Deutschland lebende deutsche Kinder und Jugendliche erkranken signifikant häufiger am Typ 1 Diabetes als in Deutschland lebende italienische Kinder und Jugendliche. In Deutschland lebende italienische Kinder und Jugendliche erkranken gleich häufig am Typ 1 Diabetes wie in Italien lebende italienische Kinder.


    Dr. Stefan Ehehalt, UKT

    Dies sind die Ergebnisse einer Migrationsstudie zur Pathogenese (Entstehung) des Typ 1 Diabetes. Im Blickfeld der Wissenschaftler stand hierbei die Frage, welche Rolle die genetische Disposition im Vergleich zu äußeren Einflussvariablen spielt.
    Bei der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft in Hamburg wurde Dr. Stefan Ehehalt von der Tübinger Universitätskinderklinik für die Untersuchung mit dem wissenschaftlichen Förderpreis der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie (AGPD) ausgezeichnet.

    Aus den Studienergebnissen lässt sich folgern, dass italienische Kinder und Jugendliche das Erkrankungsrisiko ihres Herkunftslandes beibehalten. Es spielt keine Rolle, ob die Kinder und Jugendlichen aus einer Region mit hoher oder niedriger Inzidenzrate (Häufigkeit von Neuerkrankungen) stammen. Dies spricht dafür, dass genetische Faktoren eine dominierende Rolle bei der Entstehung des Typ-1-Diabetes spielen.

    Das gemeinsame Forschungsprojekt der Kinderdiabetologie am Uniklinikum Tübingen (Leiter Priv. Doz. Dr. Andreas Neu) zur epidemiologischen Annäherung an die Pathogenese des Typ 1 Diabetes mellitus entstand in Kooperation mit zwei italienischen Forschern, den Brüdern Dres. Muntoni (Sardinien). Die Recherchen wurden von Pavle Popovic (Doktorand) durchgeführt.

    Der Preis wird einmal jährlich von der AGPD verliehen und wurde gestiftet durch die Sanofi-Aventis Deutschland GmbH. Er ist mit 8.000 Euro dotiert. Das Geld wird für die Weiterentwicklung des Projekts verwendet.

    Quelle: Pressemitteilung, Universitätsklinikum Tübingen, 19.06.2007

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