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    Studie testet orales Insulin zum Schutz vor Typ 1 Diabetes
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    Studie testet orales Insulin zum Schutz vor Typ 1 Diabetes

    (29.06.2007) Die Frage, wie und ob man der Autoimmunkrankheit Typ 1 Diabetes vorbeugen könnte, ist ein Thema, an dem weltweit intensiv geforscht wird. Aus einer früheren Untersuchung liegen Hinweise vor, dass sich bei einer frühzeitigen oralen Gabe von Insulin die Manifestation eines Typ 1 Diabetes möglicherweise um einige Jahre aufhalten lässt. An der Universität von Florida wurde nun eine Studie gestartet, die prüfen soll, inwieweit orales Insulin das Auftreten eines Typ 1 Diabetes verzögern oder möglicherweise sogar ganz verhindern kann.


    Amerikanische Forscher
    untersuchen, ob Insulin in
    Kapseln der Entstehung von
    Typ 1 Diabetes vorbeugen kann

    Das UF Health Science Center an der Universität von Florida ist eines von 14 Zentren in den USA, die Mitglieder des Typ 1 Diabetes TrialNet sind. TrialNet ist ein in den USA und in Europa tätiger Verbund verschiedener Diabeteszentren, die sich zum Ziel gesetzt haben, bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Behandlungsansätze für den Typ 1 Diabetes zusammenzuarbeiten.

    Für das Entstehen eines Typ 1 Diabetes wird das Zusammenwirken von erblicher Veranlagung, äußeren Faktoren (z. B. bestimmte Virusinfektionen) und einer Fehlsteuerung des Immunsystems verantwortlich gemacht. Im Verlauf der Erkrankung richten sich körpereigene Immunzellen gegen die insulinherstellenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse und zerstören diese. Krankheitssymptome treten in der Regel erst auf , wenn mehr als 50% des Betazellgewebes untergegangen sind. Dies kann Monate oder sogar Jahre dauern – ein Zeitraum, von dem sich Wissenschaftler irgendwann erhoffen, durch rechtzeitiges Eingreifen die weitere Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen und damit den Typ 1 Diabetes verhindern zu können.

    An der neuen Studie nehmen Personen teil, die durch Verwandtschaft mit Typ 1 Diabetikern und den gleichzeitigen Nachweis von Inselzellautoantikörpern gefährdet sind, in der Zukunft selber einen Typ 1 Diabetes zu entwickeln. Das Studienteam an der Universität von Florida testet bei diesen Risikopatienten, ob eine orale Gabe von Insulinkapseln in dieser Phase die Erkrankung verzögern oder sogar verhindern kann: Einige Wissenschaftler vertreten die Hypothese, dass die Verabreichung von Insulin über den Verdauungstrakt eine Art Toleranz induziert und so das Immunsystem „beruhigt“.

    Noch sind wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen beim Typ 1 Diabetes Zukunftsmusik – umso mehr werden die ersten Ergebnisse dieser Studie mit Spannung erwartet. Man wird sich allerdings noch einige Jahre gedulden müssen, bevor konkretere Aussagen möglich sind.


    Dr. med. Anja Lütke, freie Mitarbeiterin der Deutschen Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle: University of Florida (www.ufl.edu) / Eurek Alert, press release 06/2007

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