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    DDG warnt vor schweren Spätfolgen:
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    DDG warnt vor schweren Spätfolgen:

    Diabetes Typ 2 bei Kindern und Jugendlichen häufig unentdeckt
    (19.12.2007) In Deutschland gibt es eine hohe Anzahl von übergewichtigen Kindern und Jugendlichen. Die Folgen sind immer jüngere Menschen mit Gefäßerkrankungen, Stoffwechselstörungen oder Diabetes mellitus Typ 2. Experten der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) vermuten eine große Dunkelziffer bei Kindern und Jugendlichen, die unentdeckt an Diabetes Typ 2 erkrankt sind. Angesichts der Folgen eines unbehandelten Diabetes ist es sinnvoll, alle Kinder und Jugendliche mit starkem Übergewicht auf Diabetes zu testen.

    Adipöse Kinder haben ein erhöhtes Risiko für frühzeitige Gefäßerkrankungen
    Adipöse Kinder haben ein
    erhöhtes Risiko für frühzeitige
    Gefäßerkrankungen
    Foto: AOK-Bundesverband

    Etwa 400 Kinder und Jugendliche mit einem diagnostizierten Diabetes Typ 2 sind in Deutschland in ärztlicher Behandlung. Die Symptome von Diabetes Typ 1 wie Durst, Heißhunger, Harndrang und Gewichtsverlust fehlen bei Diabetes Typ 2. Deshalb erfolgte die Diagnose bei den meisten Erkrankten nicht gezielt, sondern nach einem Screening. „In Deutschland gibt es etwa 330 000 adipöse Jugendliche. Basierend auf der Prävalenz des Diabetes Typ 2 von etwa einem Prozent, wären etwa 3300 Erkrankte zu erwarten“, meint PD Dr. med. Thomas Reinehr, Vestische Kinder- und Jugendklinik, Universität Witten/Herdecke. Dies bedeute, dass nur jeder zehnte Erkrankte bekannt sei.

    Reinehr stellt in einer aktuellen Veröffentlichung Ergebnisse von 382 Teilnehmern der Adipositasschulung „Obeldicks“ vor. Die Untersuchungen zeigen nicht nur das Diabetes-Risiko von adipösen Kindern und Jugendlichen. Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben sie auch ein deutlich erhöhtes Risiko für frühzeitige Gefäßerkrankungen. Erste Vorstufen sind beispielsweise in Ultraschalluntersuchungen der Halsschlagadern erkennbar. Um die gesundheitlichen Risiken dieser Kinder und Jugendlichen zu senken - so die Schlussfolgerungen aus der Untersuchung - müssen sie langfristig ihre Ernährung umstellen, sich mehr bewegen und Gewicht reduzieren.

    In der Praxis sind diese Therapien häufig nicht erfolgreich. Bei „Obeldicks“ werden die Kinder und Jugendlichen intensiv von Kinderärzten, Diätassistenten, Psychologen und Sporttherapeuten betreut. Bei den wöchentlichen Treffen in der Klinik lernen sie, ihr Leben gesünder zu organisieren. Das Programm hat eine hohe Erfolgsquote von etwa 75 Prozent. Vielen Kinder gelingt es abzunehmen oder wenigstens ihr Gewicht zu halten, so dass sie langfristig aus dem Übergewicht herauswachsen. Auch die Stoffwechselstörungen, die zum Typ-2-Diabetes führen, verbessern sich dauerhaft.

    Quelle: T. Reinehr: Prävention von Adipositas und Typ-2-Diabetes mellitus bei Kindern und Jugendlichen. Diabetologie und Stoffwechsel 2007; 359-361

    Pressemitteilung der DDG: http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/redaktion/pressemitteilungen/praeventionkindertyp2.php

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