Neues Themaspezial für Ärzte zu Diabetes und Depression
(11.04.2008) Herr Dr. Dipl. Psych. Bernhard Kulzer vom Forschungsinstitut Diabetes Akademie Mergentheim (FIDAM) (Mitglied des Fachbeirates von Diabetes-Deutschland.de) hat das neue Fachthema „Diabetes und Depression“ erarbeitet. Es richtet sich insbesondere an interessierte Ärzte, aber auch an Betroffene.
Foto: ABDA
Zum Hintergrund: Menschen mit Diabetes haben gegenüber der Allgemeinbevölkerung ein deutlich erhöhtes Risiko, an einer Depressivität (subklinische Form) zu leiden oder an einer Depression (entsprechend den ICD-10- bzw. DSM-IV-Kriterien) zu erkranken. Gleichzeitig haben depressive Patienten auch ein höheres Manifestationsrisiko für Typ-2-Diabetes.
Depressivität geht bei Menschen mit Diabetes mit einem ungünstigen Krankheits- und Therapieverhalten, eingeschränkter Lebensqualität, einer schlechteren glykämischen Kontrolle, einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Folgeerkrankungen sowie einem erhöhten Mortalitätsrisiko einher.
Als Ursache dafür werden sowohl neuroendokrinologische Veränderungen als auch ein ungünstiges Therapie- und Krankheitsverhalten diskutiert. Ein zentrales Problem stellt die frühzeitige Identifikation von depressiven Diabetespatienten dar.
In der Praxis wird daher ein Depressions-Screening bei Diabetespatienten empfohlen. Die Ergebnisse von Therapiestudien deuten auch darauf hin, dass strukturierte Interventionskonzepte hilfreich sind, um bei depressiven Patienten mit Diabetes die Depressivität zu verringern und damit sowohl das Therapieverhalten als auch die Behandlungsergebnisse zu verbessern.
Weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema erhalten sie in unseren neuen Themaspezial „Diabetes und Depression“ |