Zahnfleischbehandlung führt zu besserer Blutzuckereinstellung
19.03.2010 Es gibt zunehmende Hinweise dafür, dass eine Zahnfleischentzündung (Parodontitis) gesundheitsschädlich ist. In einer großen Literaturübersicht wurde nun der Zusammenhang zwischen Parodontitis und Diabetes untersucht.
Bei der Analyse der Fachliteratur wurden nur kontrollierte Interventionsstudien berücksichtigt, die über 3 Monate oder länger durchgeführt wurden. Es handelte sich ausschließlich um Patienten mit Typ 2-Diabetes. Im Rahmen der Behandlung der Parodontitis kam es über die nachfolgenden 3-9 Monate im Durchschnitt zu einem Abfall des Blutzuckerlangzeitwerts HbA1c um 0,4%.
Kommentar: Diese Analyse legt nahe, dass die Behandlung einer Parodontitis bei Menschen mit Typ 2-Diabetes über die nachfolgenden 3-9 Monate auch zu einer Verbesserung der Blutzuckereinstellung führt. Ob es sich dabei allerdings um einen direkten Effekt der Parodontitis-Therapie handelt, kann auf Grund der sehr unterschiedlichen Patientengruppen nicht sicher bewertet werden.
Quelle: Teeuw WJ, Gerdes VEA, Loos BG: Effect of periodontal treatment on glycemic control of diabetic patients. Diabetes Care 2010; 33: 421-427.
Siehe auch
Wissenschaftlich belegt: Wer langsam isst wird besser satt
Ist ein höherer HbA1c bei Typ 2-Diabetes günstig?