Höhere Vitamin D-Spiegel schützen vor Diabetes
07.05.2012 Der Vitamin D-Mangel ist auch in Deutschland weit verbreitet. In einer kürzlich publizierten Studie wurde untersucht, welcher Zusammenhang zwischen dem Vitamin D-Spiegel und dem Diabetesrisiko besteht.
In einer prospektiven Beobachtungsstudie wurden Probanden des Diabetes-Präventionsprogramms (DPP) in den USA über 2,7 Jahre hinweg beobachtet. Bei diesen Personen mit einer gestörten Glukosetoleranz (Prädiabetes) wurde die Beziehung zwischen den mehrmals bestimmten Vitamin D-Spiegeln und dem Auftreten eines Diabetes untersucht.
Ergebnis: Bei Personen mit den höchsten Vitamin D-Spiegeln trat weniger häufig ein Diabetes auf, als bei denen mit einem tiefen Vitamin D-Spiegel.
Schlussfolgerung der Autoren: Bei Personen mit einem erhöhten Diabetesrisiko schützt offenbar ein hoher Vitamin D-Spiegel vor dem Auftreten eines Diabetes.
Kommentar: Da es sich hier um eine Beobachtungsstudie handelt, kann eine ursächliche Beziehung zwischen einem hohen Vitamin D-Spiegel und Schutz vor Diabetes nicht bewiesen werden. Hierzu müssen noch speziell angelegte Interventionsstudien durchgeführt werden.
Quelle: A.G. Pittas et al.: Plasma 25-Hydroxyvitamin D and progression to diabetes in patients at risk for diabetes. An anxillary analysis in the Diabetes Prevention Program. Diabetes Care. 2012, S. 565-573.
Siehe auch:
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Herr Professor Scherbaum beantwortet Fragen zur Prävention
und Therapie des Diabetes