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Pankreastransplantation vermindert die Sterblichkeit beim Typ-1-Diabetes

16.10.2013 Die Knappheit an Pankreasspendern in Deutschland ist sehr zum Nachteil der Patienten:Eine kürzlich publizierte Studie zeigt, dass Patienten mit Typ-1-Diabetes und Nierenversagen mit einen Pankreastransplantation deutlich länger überleben, als unter fortlaufender Dialysebehandlung.

In einer retrospektiven Analyse wurden 192 Patienten mit Typ-1-Diabetes und Pankreastransplantation der Jahre 2001 bis 2009 mit 120 gleichaltrigen Typ-1-Diabetikern mit ähnlichen Begleiterkrankungen und einer ähnlichen Diabetesdauer verglichen, die auf der Warteliste standen, aber kein Organ erhalten konnten.

Ergebnis: Die Sterblichkeit betrug bei den Patienten auf der Warteliste 30%; in der pankreastransplantierten Gruppe war die Sterblichkeit mit 9% signifikant niedriger. Das 1-Jahres-Sterberisiko lag bei den transplantierten Patienten bei 4%; bei den Patienten auf der Warteliste lag es bei 13% und war damit 3x höher. Wenn die Patienten das 1. Jahr überlebt hatten, so war das Sterberisiko auf der Warteliste sogar 6x höher.

Schlussfolgerung: Bei Patienten mit Typ-1-Diabetes und Nierenversagen bringt die Pankreastransplantation einen wesentlichen Überlebensvorteil gegenüber der chronischen Dialysebehandlung. Die Vorteile überwiegen bei weitem das Operationsrisiko und das Risiko durch die Medikamente zur Unterdrückung  des Immunsystems.

Quelle:  David van Dellen et al.: Mortality in diabetes: pancreas transplantation is associated with significant survival benefit. Nephrology Dialysis Transplantation 2013; 28:1315-1322

 

Siehe auch:

Basiswissen zur Pankreas-Transplantation
DREAM-Studien auf dem Weg zum künstlichen Pankreas

 


Diabetes Editorial
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