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Restless-legs-Syndrom bei Diabetes

10.02.2016 Das Restless-legs-Syndrom (RLS, "unruhige Beine") ist charakterisiert durch Missempfindungen an den unteren Extremitäten, insbesondere in Ruhe, einhergehend mit einem Bewegungsdrang. Die Ursache dafür ist bisher nicht bekannt. Diese Störung ist offenbar bei Diabetes besonders häufig.

Das Restless-legs-Syndrom (RLS) führte zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität. Bisweilen liegt dieser Erkrankung ein Eisenmangel, eine schwere Nierenschwäche oder Rheuma zu Grunde. Meist bleibt aber die Ursache dieses Syndroms unklar. Man weiß nur, dass es sich um eine zentral-nervöse Regulationsstörung handelt und dass die Beschwerden durch so genannte Dopaminagonisten günstig beeinflussen können. Es gibt bisweilen Schwierigkeiten, das RLS gegenüber einer peripheren diabetischen Neuropathie abzugrenzen.

In einer Studie aus Japan (Harashima 2014) wurden 100 Patienten mit RLS für 12 Wochen mit dem Dopaminagonisten Pramipexol behandelt. Dadurch besserte sich die Symptomatik des RLS und auch die Schlafqualität wurde mit dem Medikament signifikant verbessert. In einer anderen Studie (Zobeiri 2014) wurde gezeigt, dass die Häufigkeit eines RLS bei Diabetes mit 28% viermal so hoch ist wie in einer angepassten Kontrollgruppe, in der 7% solcher Fälle gefunden wurden.

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

 

Quelle: Harashima S.I. et al.: Restless legs syndrome in patients with type 2 diabetes: effectiveness of pramipexole therapy. BMJ Support Palliat Care. 2014 Sep 12, Zobeiri M. et al.: Restless leg syndrome in diabetics compared with normal controls. Sleep Disord 2014; 2014:871751, Epub 2014 May 7


 

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