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Kaffee und Tee: Präventive Wirkung bestätigt

18.12.2009 Eine neue Meta-Analyse bestätigt die aus früheren Publikationen bekannte präventive Wirkung von Kaffee gegen einen Typ 2 Diabetes mellitus. Aber auch Tee und entkoffeinierter Kaffee senken das Diabetes Typ 2 Erkrankungsrisiko.

Rachel Huxley und Mitarbeiter stützen ihre Aussagen zum Kaffee auf 18 Studien mit 457.922 Teilnehmern. Hinzu kommen noch einmal 6 Studien mit 225.516 Teilnehmern zum Einfluss von entkoffeiniertem Kaffee und 7 Studien mit 286.701 Teilnehmern zu den Auswirkungen von Tee.

Die Studien kommen fast unisono zu dem Ergebnis, dass der Genuss der drei Getränke jeweils mit einer erniedrigten Rate von Typ 2 Diabetes Erkrankungen einhergeht. Darüber hinaus zeigen die meisten Studien eine Dosis-Wirkungs-Beziehung: Je mehr Tassen Erwachsene am Tag trinken, desto geringer ist das Erkrankungsrisiko. Pro Tasse Tee oder Kaffee (mit oder ohne Koffein) sinkt das Erkrankungsrisiko rechnerisch um 7 Prozent. Bei drei bis vier Tassen am Tag ergibt sich damit eine Reduktion um etwa ein Viertel.

Zwar besteht immer noch die Möglichkeit, dass Kaffee- und Teetrinker noch andere, bisher übersehene Eigenschaften gemeinsam haben, die ihnen einen verbesserten Schutz bieten. Doch diese Wahrscheinlichkeit wird immer geringer. Außerdem enthalten Kaffee und Tee eine Vielzahl von Substanzen, deren Auswirkungen auf den Kohlehydratstoffwechsel bisher nicht oder nur unzureichend erforscht sind.

Fazit: Für Kaffee- und Teetrinker sind diese günstigen Nebenwirkungen eine gute Botschaft. Allerdings sollten sich alle bewusst sein, dass Kaffee und Tee nicht in der Lage sind, die bekannten Diabetes-Risiken wie Übergewicht und Bewegungsmangel aufzuheben.

Quelle: R Huxley et al.: Coffee, Decaffeinated Coffee and Tea Consumption in Relation to Incident Type 2 Diabetes Mellitus - A Systematic Review With Meta-analysis.
Arch Intern Med. 2009;169(22):2053-2063.


Diabetes Editorial
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