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    Noch immer unterschätzt: Lebensstil-Änderung kann Wunder wirken
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    Noch immer unterschätzt: Lebensstil-Änderung kann Wunder wirken

    (29.04.2005) Ein Vorstadium der Erkrankung Typ 2 Diabetes ist die sogenannte gestörte Glukosetoleranz: Die Blutzuckerspiegel sind bereits überdurchschnittlich hoch (vor allem nach den Mahlzeiten), allerdings noch nicht hoch genug, um von einem Diabetes zu sprechen. Wenn die Betroffenen nicht rechtzeitig ihre Lebensführung umstellen (gesündere Ernährung, Gewichtsabnahme und mehr körperliche Aktivität) ist das Risiko hoch, dass innerhalb der nächsten Jahre aus der gestörten Glukosetoleranz ein „echter“ Typ 2 Diabetes wird.


    Foto: AOK-Bundesverband

    Neben der drohenden Diabeteserkrankung sind diese Patienten besonders gefährdet, frühzeitig schwerwiegende Herz-Kreislaufprobleme zu bekommen. Oftmals finden sich bei den Betroffenen noch weitere Herz-Kreislauf-Risikofaktoren wie zum Beispiel ein Bluthochdruck und schlechte Fettwerte (zu viel gefäßschädigende und zu wenig gefäßschützende Fette).

    Mit dem Diabetes Prevention Program (DPP) wurde in den USA vor einigen Jahren eine große Untersuchung gestartet, um die Wirksamkeit verschiedener Behandlungsmaßnahmen bei den diabetesgefährdeten Personen zu prüfen. An der Studie nahmen 3.234 Patienten mit gestörter Glukosetoleranz teil. Alle Personen wurden nach dem Zufallsprinzip einer der folgenden drei Behandlungsgruppen zugeteilt.

    • Gruppe 1 erhielt präzise Anweisungen und Hilfestellungen für eine Lebensstil-Umstellung mit gesünderer, bedarfsgerechter Ernährung und mehr körperlicher Bewegung (= intensive Lifestyle-Intervention). Konkret bestanden die „Lifestyle-Maßnahmen“ aus einer Gewichtsreduktion (mindestens 7 Prozent des Ausgangsgewichts). Letztere sollte durch eine kalorien- und fettreduzierte Ernährung erreicht werden. Außerdem waren die Teilnehmer angehalten, sich körperlich mehr zu bewegen (mindestens 150 Minuten pro Woche). Zusätzlich wurde eine intensive mehrphasige Schulung zu den Themen Ernährung, Ernährungsverhalten und körperliche Aktivität angeboten.
    • Gruppe 2 wurde ein Diabetes-Medikament (Metformin) verordnet und
    • Gruppe 3 erhielt ein sogenanntes Scheinmedikament (Plazebo = Tablette ohne Wirkstoff).

    Alle drei Gruppen wurden über einen Zeitraum von durchschnittlich fast drei Jahren beobachtet. Die Teilnehmer unterzogen sich in regelmäßigen Abständen Kontrollen der Blutdruck- und Fettwerte. Außerdem wurden sämtliche im Beobachtungszeitraum auftretenden Störungen im Herz-Kreislaufbereich dokumentiert.


    Zu Beginn der Studie hatten insgesamt 30 Prozent der Teilnehmer einen Bluthochdruck. Während der Anteil von Bluthochdruckkranken in der Metformin- und in der Plazebo-Gruppe im Beobachtungszeitraum anstieg, reduzierte sich die Bluthochdruck-Häufigkeit in der Gruppe mit den intensiven Maßnahmen zur Lebensstil-Umstellung. Auch bei den Fettwerten schnitt die „Lifestyle“-Gruppe am besten ab: Die Triglyzeride und die – besonders gefährlichen – sehr kleinen LDL-Partikel (sogenanntes Small Dense LDL-Cholesterin) nahmen im Durchschnitt deutlich ab. Umgekehrt wurde beim gefäßschützenden HDL-Cholesterin in der Lifestyle-Gruppe der größte Anstieg dokumentiert. Entsprechend benötigten die Teilnehmer aus Gruppe 1 im Vergleich zu den anderen beiden Gruppen deutlich weniger Blutdruck-Tabletten und Medikamente zur Einstellung des Fettstoffwechsels.

    Bereits in der Vergangenheit hatte das Diabetes Prevention Program für Aufsehen gesorgt, als Ergebnisse dazu veröffentlicht wurden, wie viele Personen mit gestörter Glukosetoleranz aus den unterschiedlichen Behandlungsgruppen tatsächlich einen Typ 2 Diabetes entwickelten. Auch hier zeigte die Gruppe mit der intensiven Lifestyle-Intervention einen deutlichen Vorsprung: Während der durchschnittlich 2,8-jährigen Beobachtungszeit traten in der Lifestyle-Gruppe 58 Prozent weniger Diabetesfälle auf als bei den Teilnehmern, die nur ein Scheinmedikament (also eigentlich gar keine Therapie) erhalten hatten. In der Metformin-Gruppe wurde die Diabetes-Häufigkeit ebenfalls gesenkt, allerdings „nur“ um 31 Prozent.


    Das Diabetes Prevention Program zeigt eindrucksvoll, dass gefährdete Personen durch eine gezielt und konsequent durchgeführte Lebensstil-Umstellung sowohl einem Diabetes als auch schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Problemen wirksam vorbeugen können. Was so banal und einfach klingt, ist offensichtlich hocheffektiv: Wer auf eine ausgewogene, fett- und kalorienreduzierte Ernährung, Normalgewicht und ausreichend körperliche Bewegung achtet, hat gesundheitlich die Nase eindeutig vorn.


    Dr. med. Anja Lütke, freie Mitarbeiterin der Deutschen Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quellen:
    The Diabetes Prevention Program Research Group: Impact of Intensive Lifestyle and Metformin Therapy on Cardiovascular Disease Risk Factors in the Diabetes Prevention Program. Diabetes Care 2005; 28: 888-894
    Knowler WC, Barrett-Connor E, Fowler SE et al.: Reduction in the incidence of type 2 diabetes with lifestyle intervention or metformin. N Engl J Med 2002; 346: 393-403

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