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    GDC-Studie untersucht frisch manifestierten Diabetes bei jungen Erwachsenen
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    GDC-Studie untersucht frisch manifestierten Diabetes bei jungen Erwachsenen

    (26.10.2005) Patienten, die in jungen Jahren einen Diabetes mellitus entwickeln, tragen ihr Leben lang ein hohes Risiko für Folgeerkrankungen mit sich. Die neue große Langzeitstudie des Deutschen Diabetes-Zentrum (German Diabetes Center, GDC-Studie) untersucht deshalb junge Erwachsene – zwischen 18 und 49 Jahren – mit neu aufgetretenem Diabetes, erfasst das Ernährungsverhalten und analysiert die diabetesassoziierten Komplikationen im Krankheitsverlauf, um zukünftig konkrete Aussagen über das Risiko der Folgeerkrankungen zu ermöglichen. Derzeit sind in Deutschland 5 bis 6 Prozent der Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren an einem Diabetes mellitus erkrankt. In den vergangenen Jahren war zwar ein deutlicher Anstieg an jungen Typ 2 Diabetikern feststellbar, genaue Zahlen existieren jedoch nicht.


    Zu dem umfangreichen
    Untersuchungsspektrum
    der GDC-Studie gehört auch
    die Betrachtung der feinen
    Blutgefäße des
    Augenhintergrundes

    Die Spätschäden des Diabetes mellitus manifestieren sich an ganz verschiedenen Organen: Durch Schäden an den großen Blutgefäßen, der sogenannten Makroangiopathie, können sich Erkrankungen der Herzkranzgefäße, der Beinarterien und der hirnversorgenden Schlagadern entwickeln. Parallel dazu sind die Betroffenen in hohem Grade gefährdet, dass sich die diabetestypische Mikroangiopathie entwickelt mit Gefäßläsionen der winzigen Blutgefäße, demzufolge die Augen, Nerven und Niere geschädigt werden.
    All diese diabetesassoziierten Folgeerkrankungen mindern die Lebensqualität erheblich und erhöhen die Sterblichkeit. Neben der chronischen Blutzuckererhöhungen sind der chronische Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen eigenständige Risikofaktoren für makro- und mikroangiopathische Komplikationen. Darüber hinaus werden auch weitere Faktoren wie zum Beispiel eine chronische Entzündung diskutiert, deren Stellenwert jedoch bislang noch nicht hinreichend untersucht worden ist. Weitgehend unbekannt sind die genetischen und metabolischen Parameter, die im Einzelfall bei gleicher Blutzuckereinstellung entscheiden, ob eine oder mehrere Folgeerkrankungen entstehen oder ob der Patient aufgrund seiner individuellen Veranlagung gegen Folgeerkrankungen eher geschützt ist.

    In die GDC-Studie sollen binnen der kommenden vier Jahre 2000 Patienten aufgenommen werden, die nach der Basisuntersuchung zunächst nach einem und dann alle zwei Jahre wieder untersucht werden. Es werden umfangreiche Laborwerte, genetische Marker und Entzündungswerte analysiert, die Ernährung analysiert und die Insulinproduktion bzw. Insulinresistenz bestimmt. Praktisch heißt dies, dass die teilnehmenden Personen an zwei Tagen im Deutschen Diabetes-Zentrum untersucht werden, sowie zur Krankengeschichte befragt. Es wird die Körperfettmasse bestimmt, ein EKG abgeleitet, Blutdruck und Puls gemessen, mittels Ultraschall die Beingefäße untersucht und die Nervenfunktion gemessen. Ein Foto des Augenhintergrundes lässt einen Blick auf die kleinen Blutgefäße im Auge zu. Den persönliche Grad der sportlichen Leistungsfähigkeit ermittelt ein Fitnesstest, die Ernährungsgewohnheiten werden in einem Beratungsgespräch analysiert. Eine Blutuntersuchung betrachtet den Stoffwechsel, immunologische und genetische Marker.

    Teilnehmen an der GDC-Studie im Deutsches Diabetes-Zentrum kann jeder Patient zwischen 18 und 49 Jahren mit neu diagnostiziertem Diabetes mellitus, bei dem die Diagnose vor weniger als drei Monaten gestellt wurde. Nicht teilnehmen können Patienten mit anderen Diabetesformen, Schwangerschaft, immunsupressiver Therapie und bösartigen Erkrankungen.
    Die Studie soll umfangreiche Ergebnisse liefern, die zukünftige Risiken besser einschätzen lässt, Zusammenhänge von Laborparametern und Lebensstil beleuchtet und somit verbesserte Versorgung zukünftig unterstützt.

    Wenn Sie über die Studienteilnahme detailliert informieren möchten geht es hier weiter >>> Studienbereich

    Bei Interesse und für weitere Information melden Sie sich bitte unter folgenden Telefonnummern:
    Frau Heitkamp (0211) 33 82 -209, Dr. Lankisch (0211) 33 82-575,
    Dr. Labrenz (0211) 33 82-220


    Kirsten Lindloff, Deutsche Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung


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