Prof. Dr. med. Markolf Hanefeld> Lebenslauf
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Prof. Dr. med. Markolf Hanefeld, Zentrum für Klinische Studien Dresden |
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Lebenslauf
Ich bin verheiratet, Vater von drei Töchtern, glücklicher Großvater und wohne seit Jahrzehnten in der Gartenstadt Radebeul bei Dresden. In den sechziger und frühen siebziger Jahren begann ich meine wissenschaftliche Laufbahn mit Untersuchungen zur Fettleber. Das wesentlichste Resultat dieser Arbeiten bei Blutspendern und Typ 2 Diabetikern war die Erkenntnis, dass die kryptogene Fettleber vor allem das Symptom von Glukosetolerlanzstörungen und Fettstoffwechselstörungen ist. Dies gab auch den Anstoß, das Konzept des Metabolischen Syndroms zu entwickeln. Eine weitere wesentliche Aussage konnten wir zur Peroxisomenproliferation unter Langzeittherapie mit Fibraten treffen. Entgegen der Befürchtung, dass die Peroxisomenzunahme unter Clofibrat eine Präkanzerose sei, fanden wir, dass es sich um eine benigne Adaptation handelt. 1970 initiierte ich die Diabetesinterventionsstudie (DIS), die erste Interventionsstudie weltweit bei neudiagnostiziertem Typ 2 Diabetes zur primären Prävention der Makroangiopathie. Wir konnten mit dieser Studie zeigen, dass die verbesserte Kontrolle der postprandialen Hyperglykämie, der Triglyzeride und des Blutdruckes signifikant die kardiovaskuläre und Gesamtsterblichkeit senkt. 1981 veröffentlichte ich gemeinsam mit Dr. W. Leonhardt das erste Übersichtsreferat über das Metabolische Syndrom, das eine klare Definition und Darlegung des Konzeptes enthielt. Seit 1987 wurde unter meiner Leitung eine Reihe von Untersuchungen zur Optimierung der oralen Diabetestherapie durchgeführt mit Schwerpunkt auf antihyperglykämische Substanzen (Alpha-Glukosidasehemmer, Metformin). Später standen die Therapie des postprandialen Status (Nateglinide) und die Kombinationsstherapie im Mittelpunkt der Arbeiten. Auf dieser Basis entstand auch meine Mitarbeit im Steering Committee der STOP-NIDDM Studie und als nationaler Investigator für dieselbe. Endpunkt dieser bisher größten Studie zur primären Prävention von Diabetes bei IGT wird die Konversionsrate zu Diabetes sein, Abschluß Juni 2001. Mit der RIAD-Studie (Risk factors in IGT for Atherosclerosis and Diabetes), deren Principal Investigator ich bin, wurden wesentliche neue Befunde zur Früharteriosklerose bei IGT und IFG geliefert. 1974 wurde ich Mitglied der European Atherosclerosis Group und wurde 1978 in deren Exekutivkomitee gewählt. 1982 erfolgte die Wahl in den Council of Atherosclerosis der ISFC und die International Task Force for the Prevention of Coronary Heart Disease. 1990 gründete ich die Sächsische Gesellschaft für Stoffwechselkrankheiten und Endokrinopathien, zu deren 1. Vorsitzenden ich gewählt wurde. 1991 organisierte ich das Sächsisch-Thüringische Expertenforum für Diabetes und Stoffwechselkrankheiten, das heutige Mitteldeutsche Expertenforum. Als Pendant zu den Fachgesellschaften gründete ich 1991 die Begegnungsstätte für Diabetes, Stoffwechselkrankheiten und Ernährungsstörungen Dresden e.V., deren Vorsitzender ich seitdem bin. 1994 wurde ich als aktives Mitglied in der New York Academy of Sciences berufen. Von 1975-2000 habe ich die Vorlesungen für Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten an der Medizinischen Akademie/Fakultät Carl Gustav Carus in Dresden gehalten und war verantwortlich für Lehre und Forschung in diesem Fachgebiet. In dieser Zeit haben über 60 Studenten und junge Ärzte bei mir promoviert und 10 Kollegen aus dem In- und Ausland sich habilitiert. 1996 wurde ich Visiting Professor der Privat Universität Buenos Aires und 2000 Ehrenprofessor der Universität Havanna. 1995-2000 war ich Direktor des nach der Wende gegründeten Institutes und Poliklinik für Klinische Stoffwechselkrankheiten. Anfang 2003 wurde ich bei der Bulgarian Association for the Study of Obesity and Related Diseases als Ehrenmitglied aufgenommen und mir wurde von der Deutschen Gesellschaft für Arterioskleroseforschung die Rudolph Schönheimer-Medaille verliehen.
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Vorstellung der KlinikZentrum für Klinische Studien (ZKS)Das Zentrum für Klinische Studien (ZKS) der Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer mbH, Forschungsbereich Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten der Technischen Universität Dresden ist eine Forschungseinheit für die o.g. Fachgebiete, die sich vorwiegend mit Auftrags- und angewandter Forschung beschäftigt. Schwerpunkte sind primäre Prävention von Diabetes Typ 2 und Begleitkrankheiten (DREAM, NAVIGATOR, ORIGIN, STOP-NIDDM), Arteriosklerose und Diabetes (ADVANCE, RECORD, ProACTIVE), Adipositas (SCOUT), Hypertonie (Phase II und III Studien), Neuropathie, erektile Dysfunktion. Weiterhin werden Diabetesregister geführt (DIG) und Untersuchungen zu Osteoporose und Interaktionen im Metabolischen Syndrom. Daran arbeitet ein Team von 26 hochqualifizierten Ärzten, Study Nurses, Diätberaterinnen, Physiker/Statistiker, Psychologen, Marketingexperten und Ökonomen. Das ZKS nimmt im Ranking internationaler Studienzentren in vielen Bereichen einen Spitzenplatz ein. Besondere Erfahrungen bestehen bei hormonell/metabolischen Untersuchungen und in der nicht invasiven Gefäßdiagnostik. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Zentrums für Klinische Studien (ZKS): www.zksonline.de
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