Tägliche Sitzdauer und Fernsehkonsum als Gesundheitsrisiko
20.04.2010 In Australien wurde bei Erwachsenen der Zusammenhang zwischen der täglichen Sitzdauer und dem Fernsehkonsum mit dem Stoffwechsel und dem Herz-Kreislauf-Risiko untersucht.
In der Australischen Studie wurden in den Jahren 2004/2005 insgesamt 2.761 Frauen und 2.103 Männer im Alter von 30 Jahren und älter untersucht, bei denen damals kein Diabetes bekannt war. Gemessen wurden unter anderem Gewicht, Body-Mass-Index, Taillenumfang, Blutdruck, HDL-Cholesterin, Nüchternglukose und die 2-Stunden-Glukose im oralen Glukosetoleranztest (OGTT). Die Beziehung dieser Parameter zu den täglichen Sitzstunden und den täglich am Fernseher verbrachten Stunden wurden analysiert.
Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen gab es eine signifikante Korrelation zwischen den täglich sitzend verbrachten Stunden und einem höheren Taillenumfang, Körpergewicht, systolischem Blutdruck, Nüchtern-Triglyzerid-Spiegel, der 2-Stunden-Blutglukose im OGTT und einem niedrigeren Spiegel des günstigen HDL-Cholesterins.
Kommentar: Langer Fernsehkonsum und längeres tägliches Sitzen sind schädlich für den Stoffwechsel und für verschiedene Parameter, die das Herz-Kreislauf-Risiko erhöhen. Es ist daher zu empfehlen, das lange dauernde Sitzen im Büro durch zwischenzeitliche körperliche Belastung oder durch körperliche Aktivitäten außerhalb der Arbeitszeit zu kompensieren. Tägliche länger dauernde „Sitzungen“ am Fernsehen sind gesundheitsschädlich und daher keine geeignete Form der Entspannung.
Quelle: Thorp AA, Healy GN, Owen JS, Ball K, Shaw JE, Zimmet PZ, Dustan DW. Deleterious association of sitting time and television viewing time with cardiometabolic risk biomarkers. Australian Diabetes, Obesity and Lifestyle (AusDiab) study 2004-2005. Diabetes Care 2010; 33: 327-334.
Siehe auch
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