Zu viel Fruchtzucker fördert hohen Blutdruck
15.02.2011 Die Aufnahme von Fructose (Fruchtzucker) über verschiedene Nahrungsmittel, hauptsächlich Limonaden und Soft-Drinks, ist in den Industrie-Nationen stark angestiegen. Parallel dazu ist auch die Häufigkeit von Bluthochdruck angestiegen. Gibt es dabei einen Zusammenhang?
Eine Gruppe von Wissenschaftlern aus den USA untersuchte, ob eine vermehrte Fructose-Aufnahme mit einem erhöhten Risiko für Hypertonie (Bluthochdruck) verbunden ist. Bei der Querschnitts-Studie mit 4.528 Erwachsenen ohne Hypertonie betrug der mittlere Fructose-Konsum 74 g pro Tag, entsprechend 2½ gesüßten Soft-Drinks pro Tag. Auf Grund genauer Analysen wurde festgestellt, dass dieser erhöhte Fructose-Konsum hochsignifikant mit einer Blutdruck-Erhöhung verbunden ist. Dies trifft insbesondere für Fälle von deutlich erhöhtem Blutdruck zu.
Kommentar: Obwohl die Studie in den USA durchgeführt worden ist, dürften die Verhältnisse in unserem Lande ähnlich sein. Fruchtzucker ist billig und wird vielen Limonaden und Soft-Drinks hinzugefügt. Interessant wäre es nun, die Frage zu untersuchen, ob durch eine Reduktion dieser übermäßigen Fructose-Aufnahme auch die Häufigkeit von hohem Blutdruck reduziert werden kann.
Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf
Quelle: Jalal I et al.: Increased Fructose Associates with Elevated Blood Pressure. J Am Soc Nephrol 21: 1543-1549, 2010
Siehe auch:
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