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Mediterrane Ernährung verbessert Potenzstörungen
10.06.2011 Potenzstörungen sind eine häufige Komplikation des Diabetes im Rahmen der sogenannten autonomen Neuropathie. Hierbei sind nicht nur Medikamente hilfreich.
Bei Störungen von Potenz und Erektion spielen offenbar Lebensstilfaktoren eine Rolle. Eine Gruppe von Autoren aus Italien ist nun der Frage nachgegangen, ob eine mediterrane Kost einen günstigen Effekt ausübt.
In der Studie wurden 555 Männer im Alter zwischen 35 und 70 Jahren mit einer Diabetes-Dauer von 6 Monaten bis 10 Jahren untersucht. Keiner der Patienten wurde mit Insulin behandelt. Das Vorliegen einer Potenz- bzw. Erektionsstörung wurde mit Hilfe eines speziellen Fragebogens erfasst.
Männer, die sich mediterran ernährten, waren weniger übergewichtig, hatten niedrigere Blutzucker- und Triglyzerid-Spiegel und einen höheren Grad an körperlicher Aktivität. Diese Männer waren auch häufiger sexuell aktiv und hatten weniger Potenz- und Erektionsstörungen, sowohl niedrigen als auch höheren Grades.
Schlussfolgerung: Der regelmäßige Genuss einer mediterranen Kost, unter anderem mit Obst, frischem Gemüse, Salaten und Olivenöl, ist bei Männern mit Typ 2-Diabetes mit günstigen Effekten auf Körpergewicht, Taillenumfang, Blutzucker und Fettwerte und auch mit einer besseren körperlichen Leistungsfähigkeit verbunden. Darüber hinaus kann auf Grund der hier vorgelegten Studie auch ein positiver Effekt der mediterranen Kost auf die sexuelle Leistungsfähigkeit festgestellt werden. Diese Daten sind sehr ermunternd dahingehend, dass sich eine gute Ernährung und ggf. die Umstellung des Lebensstils beim Typ 2-Diabetes auch auf die sexuelle Leistungsfähigkeit positiv auswirkt.
Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf
Quelle: Giugliano F. et al: Adherence to Mediterranean diet and erectile dysfunction in men with type 2 diabetes
J. Sex Med 7: 1911-1917, 2010.
Siehe auch:
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