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Eine höhere Muskelmasse ist ein Überlebensvorteil bei Diabetes-Patienten mit Nierenschädigung

12.06.2013 Eine höhere Ausscheidung des Stoffes Kreatinin im Urin entspricht einer höheren Muskelmasse. Neue Daten zeigen nun, dass Patienten mit diabetischer Nephropathie und einer höherer Kreatinin-Ausscheidung eine geringere Sterblichkeit aufweisen.

In der Allgemeinbevölkerung und auch bei Nierentransplantierten ist eine niedrige Kreatinin-Ausscheidung mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden. In den zwei großen Studien RENAAL und IDNT war bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und Nephropathie nachgewiesen worden, dass eine Blutdrucksenkung mit den AT1-Blockern Losartan und Irbesartan die Verschlechterung der Nierenfunktion abbremst. Nun wurde bei insgesamt 1.872 Patienten dieser beiden Studien (mittleres Lebensalter: 60 Jahre) analysiert, wie die Kreatinin-Ausscheidung im Urin mit der Überlebensrate zusammenhängt.

Ergebnis: Über einen mittleren Beobachtungszeitraum von 36 Monaten verstarben 300 dieser Patienten. Es zeigte sich, dass die allgemeine Sterblichkeit bei abnehmender Kreatinin-Ausscheidung anstieg. Dieser Zusammenhang blieb auch nach rechnerischem Ausgleich für andere Risikofaktoren bestehen.

Interpretation: Eine niedrige Kreatinin-Ausscheidung im Urin ist bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und diabetischer Nierenschädigung mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden. Da die Kreatinin-Ausscheidung eng mit der Muskelmasse zusammenhängt kann gefolgert werden, dass die Prognose solcher Patienten durch eine höhere körperliche Aktivität günstig beeinflusst wird.

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Quelle: S.J. Sinkeler et al.:  Creatinine excretion rate and mortality in type 2 diabetes and nephropathy.
Diabetes Care 2013, Jun; 36(6): 1489-1494.

 

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