Sind höhere C-Peptid-Werte ein Risiko für Typ-2-Diabetiker?
14.01.2015 Die C-Peptid-Spiegel im Blut reflektieren die körpereigene Insulinsekretion. Höhere Spiegel finden sich häufig bei einer Insulinresistenz, niedrige Spiegel liegen oft beim Typ-1-Diabetes vor. In einer Studie aus Deutschland wurde die Beziehung zwischen hohen C-Peptid-Spiegeln und einem erhöhten Risiko für Herzschwäche, Herzinfarkt, Schlaganfall und vorzeitigem Tod untersucht.
Im Rahmen der LURIC (Ludwigshafen Risk and Cardiovascular Health Study) Studie wurden 2.306 Patienten analysiert, die sich zwischen 1997 und 2000 einer Herzkatheter-Untersuchung unterzogen haben. Dabei wurde die Frage untersucht, ob ein erhöhter C-Peptid-Spiegel mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko und einer erhöhten Sterblichkeit verbunden ist.
Ergebnisse: Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 7,6 Jahren traten 440 Todesfälle ein. Davon waren 252 herz- oder kreislaufbedingt. Es zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen höheren C-Peptidspiegeln, dem kardiovaskulären Risiko und der kardiovaskulären Mortalität.
Kommentar: Diese Studie zeigt, dass zumindest bei Patienten, die sich einer Herzkatheter-Untersuchung unterziehen müssen, ein höherer C-Peptidspiegel auch ein höheres Herz- und Kreislauf-Risiko anzeigt. Dies ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass höhere C-Peptid-Spiegel wie auch hohe Insulinspiegel eine Insulinresistenz anzeigen, die mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko verbunden ist.
Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf
Quelle: N. Marx et al.: C-Peptide levels are associated with mortality and cardiovascular mortality in patients undergoing angiography. The LURIC Study. Diabetes Care 2013, 36 (3): 708-714.
Siehe auch:
Ein langsamer Puls schützt vor Herzinfarkt und Herzschwäche
Sulfonylharnstoff-Therapie bei Diabetes: Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt?